Eine schöne und kurzweilige Tradition hat ihre Volljährigkeit erlangt. Zum 18. Mal trafen sich Ende Januar im Kanonenhof des Deutschen Gartenbaumuseums Vertreter der grünen Verbände in Thüringen zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang. Rund 170 Gästen kamen zu der Veranstaltung, die in diesem Jahr erstmals ohne das ebenso traditionelle Grußwort der neu gewählten rot-rot-grünen Landesregierung auskommen musste.
(Von links nach rechts) Werner Alkewitz, Thüringer bdla-Vorsitzender, Jens Heger, Präsident des FGL Hessen-Thüringen sowie Thomas Bleicher, DGGL-Vorsitzender in Thüringen
Rund 170 Gäste kamen in diesem Jahr zum traditionellen Empfang der grünen Verbände in den Kanonenhof des Deutschen Gartenbaumuseums. (Fotocopyright: Maik Schuck)
Erneut luden der Landesverband im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur Thüringen (DGGL) sowie der Fachverband für den Garten- und Landschaftsbau Hessen-Thüringen e.V. (FGL Hessen-Thüringen) nach Erfurt ein. Gemeinsam blickte man untermalt von den beswingten und humorvollen Klängen der Marching-Band Musikalisches EinsatzKommandos (MEK) aus Weimar und Jena nicht nur auf recht erfolgreiche zwölf Monate des vergangenen Jahres zurück, sondern freut sich ebenso auf viele wichtige Termine im Jahr 2015 für die Mitglieder der grünen Verbände.
Nach elfjähriger Pause durch zahlreiche Verschiebungen und Verzögerungen wirft allen voran die 3. Thüringer Landesgartenschau in Schmalkalden ihren großen Schatten voraus. Darauf machte Werner Alkewitz in seiner Begrüßungsrede aufmerksam. „Die meisten Flächen sind fertig bzw. bereiten sich auf den Endspurt zur Eröffnung vor. Mit den Themengärten konnten sich die Mitglieder der beiden Berufsverbände bdla und FGL gemeinsam einbringen“, so Alkewitz. Allerdings mahnte er mit Blick auf die 4. Thüringer Landesgartenschau 2017 in Apolda an, dass die Planungen und Ausführungen zu den beliebten Themengärten auf einem vernünftigen und besseren finanziellen Fundament gestellt werden sollten.
Trotz aller Freude über die kommenden Landesgartenschauen sowie über die deutlich voranschreitenden Arbeiten zur Bundesgartenschau 2021 in Erfurt, alles samt Motoren grüner Stadtentwicklung und Mehrwert für die Regionen, übte Alkewitz in seiner Rede auch leise Töne der Kritik über die Zukunft solcher Schauen. „Wir dürfen als Berufsverbände die Planungen zukünftiger Schauen nicht aus den Augen verlieren. Potential hat Thüringen mit Städten wie Gotha, Mühlhausen oder Saalfeld genug. Wir sollten deshalb alle gemeinsam versuchen, die eigentliche, turnusgemäße Abfolge ab 2024 wieder einzuschlagen.“
In den kommenden Monaten wird nicht nur die Landesgartenschau in Schmalkalden die grünen Verbände beschäftigen. Mit der Ausstellung der Ergebnisse des erfolgreichen Mitteldeutschen Studentenwettbewerbs 2012/2013 soll eine alternative Wegeverbindung zur BUGA 2021 einer Öffentlichkeit vorgestellt und entsprechend diskutiert werden. Mit den Open Gardens, den Veranstaltungen der DGGL-Thüringen und das 250. Jubiläum des Barockparks in Bendeleben wird es zahlreiche weitere Höhepunkte im Gartenjahr 2015.
Zudem werden auf den Mitgliederversammlungen der DGGL Thüringen und des bdla Thüringen neue Vorstände gewählt. Auf einen Herzenswunsch machte Werner Alkewitz im Namen seiner beiden Kollegen, FGL-Präsident Jens Heger und DGGL-Vorsitzender Thomas Bleicher, gleich zu Beginn des Neujahrsempfanges aufmerksam. Das Deutsche Gartenbaumuseum sucht für seine Weiterentwicklung verstärkt die Zusammenarbeit mit Sponsoren und bietet Landschaftsarchitekten und Mitgliedsbetrieben des GaLaBaus die Möglichkeit, sich im Museum öffentlich sichtbar zu engagieren und zu präsentieren.
Wie schon in den vergangenen Jahren wurde der 18. Neujahrsempfang in Thüringen von der Baumschule Lorberg, Rinn Beton- und Natursteine sowie der Leipziger Leuchten GmbH finanziell unterstützt.