Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Jahrganges 2017 bekommen die Gästeführer Gartenerlebnis Bayern personelle Verstärkung. Weitere 19 Gartengästeführer bieten künftig nicht nur regionale Erlebnisführungen in öffentlichen Parks und Schlossgärten an, sondern öffnen auch Tür und Tor zu privaten gärtnerischen Kleinoden.

Lust auf eine Sinnesreise durch bayerische Gärten, Schlossanlagen und Parks? Ab sofort stehen Ihnen dafür 19 weitere Gartengästeführer zur Verfügung. Mit der Zertifizierung am 21.06.2017 halten sie den symbolischen Schlüssel zu den magischen Gärten und Grünanlagen in Bayern in der Hand und öffnen interessierten Besuchern Tür und Tor zu ganz besonderen Orten. (© Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim)

In einer Feierstunde im Sebastian-Englerth-Saal auf dem Campus der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim erhielten die Absolventen am Mittwoch, den 21.06.2017, ihr Abschlusszeugnis aus den Händen von Herrn Wolfram Vaitl, Präsident des Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege sowie Dr. Hermann Kolesch, Präsident der LWG.

Einzigartig in Deutschland

Bereits seit 2012 bietet die Bayerische Gartenakademie an der LWG die Qualifizierung zum Gästeführer Gartenerlebnis Bayern an und ist damit Trendsetter: Das Angebot, bestehend aus fünf Modulen, ist einzigartig in Deutschland. Neben fundiertem gärtnerischem Wissen vermitteln Fachreferenten Kompetenzen zur Erstellung einer erlebnisreichen Führung und der erfolgreichen Präsenz am Markt. Die Teilnehmer kommen aus ganz Bayern aber auch vereinzelt aus anderen Bundesländern, um das Zertifikat zu erwerben.

Gute Stimmung und hohe Motivation

„Besonders spannend sind die vielfältigen Talente und Motivationen der Teilnehmer", findet Claudia Schönmüller, Ansprechpartnerin und Organisatorin der Qualifizierung. So entpuppte sich eine Teilnehmerin als begnadete Mundartdichterin, andere als versierte Spezialisten für Tomaten, Rosen, Kräuter und Stauden. Bereits aktive Stadt- und Weingästeführer haben den Garten als zusätzliches Angebot für sich entdeckt. Und natürlich gibt es engagierte Teilnehmer, die sich bereits stark in Obst-und Gartenbauvereinen, Gemeinden und Schulen für die Vermittlung von gärtnerischem Wissen einsetzen. „Mich beeindruckt immer wieder die gute Stimmung und Harmonie, die im Kurs herrscht", freut sich Dr. Andreas Becker, Leiter der Bayerischen Gartenakademie. „Menschen, die sich mit dem Garten beschäftigen, strahlen Zufriedenheit und Gelassenheit aus."

Garten – der letzte Luxus unserer Zeit

Das war auch der Tenor der geladenen Festredner, allen voran Silvia Appel und Roland Mangold. Als Autorin des Blogs „Gartenfräulein" vereint Appel Passion und Profession – kann sie doch mittlerweile von ihren Aktivitäten rund um den Blog leben. „Genauso wie die Gartengästeführer, sehe ich meine Aufgabe darin, anderen Menschen die Türe zum Gärtnern zu öffnen", betont Appel. Sie sieht Garten und Balkon dabei als Hort der Entspannung und der Ruhe und als neues Statussymbol, das bei Jüngeren immer beliebter wird. Roland Mangold, Obmann des Vereins faktorNatur geht noch weiter: „Der Garten bietet weit mehr als nur Salat und Bohnen. Er ist ein magischer Ort, der essenzielle Grundbedürfnisse der Menschen wie Selbstbestimmtheit, Gemeinschaft aber auch sinnvolles Handeln und die Wahrnehmung der eigenen Kompetenz vermittelt." Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

Weiter geht´s!

Mit erweiterter Kompetenz und voller Elan planen die Absolventen nun ihre ersten Führungen. Für die Bayerische Gartenakademie beginnt dagegen bereits die Planung für die Qualifizierung 2018. Die Ausschreibung startet im Juli 2017. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der LWG (siehe Link).

 

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