Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am 10. November 2017 besuchte Reinhold Pix (MdL), Bündnis 90 die Grünen, die beiden Garten- und Landschaftsbaubetriebe Vertiko GmbH in Kirchzarten und flor-design in Freiburg, um sich einen besseren Überblick über die Chancen und Risiken der Branche zu verschaffen. Beim Gespräch mit dabei war auch Geschäftsführer Reiner Bierig, Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.

(v.l.n.r.): Heinz-Jürgen Hartmann (Vertiko GmbH), Reinhold Pix (MdL), Stefan Brandhorst (Geschäftsführer Vertiko GmbH), Reiner Bierig (Geschäftsführer Verband GaLaBau BW)

(v.l.n.r.): Tobias Buchen (flor-design), Reiner Bierig (Geschäftsführer Verband GaLaBau BW), Reinhold Pix (MdL), Raphael Wegenast (flor-design), Oliver Senn (flor-design) Fotos: Verband GaLaBau BW

„Der Klimawandel ist in aller Munde, der Ruf nach mehr Grün in den verdichteten Städten wird stetig lauter – bei diesen Problemstellungen kann der Garten- und Landschaftsbau ein großes Stück weit Abhilfe schaffen", erläuterte Stefan Brandhorst, Geschäftsführer der Vertiko GmbH, und sagte weiter: „Aber wir benötigen dazu ganz offensichtlich noch mehr Unterstützung seitens der Politik."

Reinhold Pix (MdL) erläutert: „Zur Verbesserung des Mikro- und Stadtklimas kann die Fassaden- und Dachbegrünung, die wir in der letzten Legislatur in der Landesbauordnung verankert haben, einen erheblichen Beitrag leisten. Jetzt geht es darum den nächsten Schritt zu tun und auch die Umsetzung zu erleichtern. Gleichzeitig muss uns daran gelegen sein das Grün in der Stadt zu erhalten und auszubauen. Für die Menschen die dort leben und für die Biodiversität." Eine grünere Stadt hat so viele positive Auswirkungen: Sie verbessert bspw. durch Schutz vor Hitze nicht nur das Stadtklima per se, sondern bindet Feinstaub, wandelt Co2 in lebensnotwendigen Sauerstoff um und nimmt somit Einfluss auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Auch die soziale Funktion von

Parkanlagen als Begegnungs- und Aufenthaltsflächen sollte für die Attraktivität einer Stadt keinesfalls unterschätzt werden.

„Deshalb darf Nachverdichtung unter keinen Umständen zu Lasten von Grün- und Freiflächen gehen und es müssen definitiv mehr Gelder in die Pflege und Unterhaltung öffentlicher Grünanlagen fließen", so Geschäftsführer Reiner Bierig. „Städte und Kommunen sollten umfangreich über die neuen Fördermöglichkeiten des Bundes informiert werden, denn dieser stellt 50 Millionen Euro für „Grün- Investitionen" zur Verfügung! Auch fiskalische Anreize für Gewerbe und Privathaushalte in Sachen Dach- und Fassadenbegrünungen wären ein weiterer Baustein für mehr Grün in den Städten."

Dach- und Fassadenbegrünungen sind auch das Stichwort beim Thema Insekten- und Bienensterben. „Hier können auf vielfältige Weise und sogar in engsten Ballungsgebieten neue Lebensräume für Insekten geschaffen werden", zeigte sich Oliver Senn, Betriebsleiter und Prokurist bei flor-design, überzeugt.

 

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