Mit dem Ziel, die Rolle von Bildung und Lernen in Projekten, Programmen und Aktivitäten sichtbar zu machen, verlieh das Bundesministerium für ein lebenswertes Österreich (BMLFUW) bereits zum zweiten Mal die Auszeichnung „Bildung für nachhaltige Entwicklung - BEST OF AUSTRIA“. Die Aktion „Natur im Garten“ ging mit dem EU-Projekt EDUGARD - Education in Gardens - im Handlungsfeld Kompetenzentwicklung als Preisträger hervor.
Bewertungskriterien waren die Stärkung der Kompetenzen von Lehrenden, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für effektivere Ergebnisse im Bereich BNE, die Integration von BNE in Aus- und Weiterbildungsprogramme für Lehrkräfte sowie die Verbesserung von Aus- und Weiterbildungsinstituten für Lehrkräfte und SchulungsleiterInnen.
Das EU-Projekt EDUGARD – Education in Gardens – ist im Rahmen des EU-Regionalförderungsziels „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ (ETZ 2014 – 2020) entstanden und umfasst renommierte Projektpartner aus der Tschechischen Republik und Österreich, welche die Gartenpädagogik erforschen, praktizieren und sie verbreiten wollen.
„Das Kernziel des Projekts EDUGARD ist es, sowohl das Lehrpersonal als auch die Pädagogikstudentinnen und -studenten für das besondere Lernsetting Garten mit entsprechenden Methoden auszustatten, den Kontakt zwischen Kind und Natur im Schulalltag zu stärken und den Stellenwert des Schulgartens als Lernraum zu erhöhen. Die Auszeichnung untermauert die wachsende Bedeutung des Gartens in der Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen“, so Christa Lackner, Geschäftsführerin von „Natur im Garten“.
Durch den Austausch und Erprobung von Bildungsprogrammen wird EDUGARD neue Methoden und Weiterbildungen entwickeln, die das naturwissenschaftliche Interesse, gärtnerische Grundkompetenzen, manuelle Fertigkeiten und das Umweltbewusstsein der Schülerinnen und Schüler sowie Pädagoginnen und Pädagogen erweitern.
EDUGARD fokussiert die Kompetenzentwicklung von Pädagoginnen und Pädagogen für Gartenpädagogik, das heißt die Verbindung von gärtnerischer und pädagogischer Arbeit. Dies beinhaltet die Bewusstseinsbildung für Naturthemen, Artenvielfalt und Biodiversität und das Know-how, wie der naturnahe Garten für Bewegung, Sinneseindrücke, Erholung, soziale Interaktion oder handlungsorientiertes Lernen für den Unterricht nutzbar ist. In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik werden durch die Eingliederung des Lehrgangs für Gartenpädagogik in die PädagogInnenausbildung zukünftige Lehrerinnen und Lehrer schon früh mit dem Thema Gartenpädagogik in Kontakt gebracht. Durch die Ausweitung des Weiterbildungsangebotes für bereits berufstätige Lehrende können diese berufsbegleitend neue Kompetenzen zum Lernen in und mit dem Garten erwerben.
Grenzüberschreitend werden bei den Projektpartnern Praktikumsplätze für PädagogikstudentInnen zum Thema Gartenpädagogik angeboten und eingerichtet, wobei sowohl methodische Kenntnisse als auch praktisches Gartenwissen erlernt werden können. Grundlage für alle neuen Bildungsangebote im Rahmen von EDUGARD ist das von tschechischen und österreichischen Projektpartnern gemeinsam erarbeitete Methodenhandbuch. Dort finden sich nach Projektende: Studien und Lehrpläne für den Hochschullehrgang Gartenpädagogik, Methodensammlungen für Pädagoginnen und Pädagogen, Bildungsprogramme für Schülerinnen und Schüler und vieles mehr.
EDUGARD Projektpartner: Verein „Natur im Garten“, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Chaloupky, Lipka, Südböhmische Universität in Budweis, „Natur im Garten“ Tschechien