Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das eine ist ein besser funktionierendes, für alle Menschen gleichermaßen zugängliches Gesundheitssystem, das den Anforderungen für solche zu bewältigende Katastrophen gewachsen ist. Das andere ist die Gesundheitsprävention. Der Staat und alle verantwortlichen Einrichtungen müssen zukünftig wesentlich mehr als bisher dafür sorgen, dass die Menschen gesund sind, ihr Immunsystem gestärkt, für ausreichende Bewegung und für geeignete Bewegungsräume gesorgt wird.

Sportplätze (Foto: IAKS Deutschland)

Gesundheit ist ein Grundrecht und schützt Leben. Nur zwei Drittel der Bevölkerung schätzt ihren Gesundheitszustand derzeit als gut ein. Je älter die Menschen werden, desto weniger gesund sind sie (Lampert et al., 2018). Die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen aus Familien mit geringen ökonomischen Ressourcen wird dramatisch vernachlässigt. Gesundheit darf nicht vom Geldbeutel oder Alter abhängen.

Bewegung schafft Gesundheit und schützt vor Infektionen

Angemessene Bewegung ist das beste Mittel zur Vorbeugung von Krankheit. Gesundheitserhaltung ist daher nicht nur notwendiger Eigenschutz und -nutz, sondern auch ein solidarisches, verantwortliches Handeln zum Schutze von Mitmenschen zur Vermeidung von Ansteckung. Die derzeitige Kontaktsperre zeigt deutlich, welche negativen Folgen mangelnde Bewegung der Menschen hat. Zu wenig Abbau von Kalorien und ungesunder Spannung bis hin zu Aggression; zu wenig frische Luft, zu geringe anregende Bewegungsmöglichkeiten, keine Bewegung mit anderen Menschen und, was besonders beeinträchtigend ist, kaum Bewegung in geeigneten Räumen.

Sport- und Bewegungsräume sanieren und ausbauen

Bewegung braucht aber geeignete Räume. Die Bundesregierung hat den groß angekündigten Goldenen Plan Sanierung und Modernisierung der maroden Sportstätten fallen gelassen. Das darf keinesfalls dazu führen, dass die zwingend notwenigen kommunalen Sanierungsvorhaben nun ausgesetzt werden. „Die Schulen, Vereine und Sport treibenden Menschen benötigen anregende, sichere und geeignete Sport- und Bewegungsräume“ mahnt Prof. Dr. Kähler, Vorsitzender der IAKS Deutschland. Gerade der öffentliche Raum werde zunehmend von gesundheitsverantwortlichen Menschen aufgesucht.

Wir als IAKS Deutschland fordern daher:

  • So bald als möglich die Kontaktsperre für sportliche Tätigkeiten unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygieneregeln aufzuheben
  • Mit Augenmaß bereits jetzt schon kommunal zu prüfen, ob für Individualsportler geeignete Sportstätten- und räume wieder geöffnet werden können
  • Die bedarfsgerechte Sanierung und Modernisierung der Sportstätten im Rahmen eines staatlichen Nach-Corona-Konjunkturprogramms aufzunehmen
  • Die bis vor Kurzem geplanten, kommunalen Sanierungs- und Modernisierungsprojekte jetzt, wo Sportstätten und Freiräume leer sind, zu realisieren.

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