Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Ein Gartenhaus ist ein praktischer Stauraum, Hingucker oder Ort des Zusammenkommens im eigenen Garten. Soll der Garten zudem noch individuell gestaltet sein, führt das häufig dazu, dass sich viele gegen ein fertiges Set entscheiden und das Gartenhaus selbst bauen. Doch was ist dabei eigentlich zu beachten?

Bild: © Stefan Werner, stock.adobe.com

Das Fundament als Basis für alles

Das Gartenhaus sieht nur gut aus, wenn es felsenfest im Garten steht und da auch stehen bleibt. Damit das möglich ist, braucht es ein gutes Fundament.
Dafür sollte der Bereich, in dem das Gartenhaus stehen soll, gleichmäßig ausgehoben werden. Diese Grube sollte um die 25 Zentimeter tief sein und muss von jeglichen Rasenresten entfernt werden. Das ist wichtig, damit das Fundament durchgängig eben bleibt. Eine Plastikplane kann als zusätzliche Absicherung dienen.

Nun wird die Grube mit Splitt und Sand oder Kies aufgefüllt, geebnet und mit Steinplatten bedeckt. Das Fundament steht. Alternativ kann dieses auch einfach aus Beton gegossen werden.

So entsteht das Gartenhaus

Nun geht es an das eigentliche Gartenhaus. Dafür braucht es zunächst Pfosten, welche sehr häufig aus Fichte gefertigt werden. Diese bilden neben dem Fundament selbst die Stabilität des fertigen Gartenhauses, weshalb sie bombenfest sitzen müssen. Hierzu kann man sich mit Balkenschuhen behelfen und auch die Stützbalken verleihen dem Gerüst Stabilität. Diese werden oben auf den Pfosten angebracht und verbinden die anderen Pfosten miteinander.

Kein Gartenhaus ohne Dach

Bei Gartenhäusern hat man hier verschiedene Möglichkeiten. Am häufigsten wird Dachpappe verwendet, welche sich leicht zwischen den Dachstreben befestigen lässt. Doch auch ein richtiges Dach aus Ziegeln ist denkbar. Zudem gibt es auch Wellbleche, welche als günstige Dacheindeckung für Gartenhäuser dienen (siehe Link).

Ist dieses fertiggestellt, kommt es zur Vereinigung zwischen Gerüst und Dach. Mit ausreichend Schrauben hat man sich nun einen stabilen Rohbau in den Garten gestellt, welcher durch genügend Metallwinkel perfekt abgesichert werden kann.

Doch braucht es natürlich auch noch einer Verkleidung, welche sich Brett für Brett von außen an das Gerüst anbringen lässt. Türen und Fenster sollten hier natürlich schon längst eingeplant sein. Diese Räume werden freigelassen beziehungsweise mit zurechtgeschnittenen Brettern versehen. Scharniere und Türe plus Fenster machen das Gartenhaus komplett.

Nun muss noch eine Lackierung folgen, die das Holz wetterfest macht.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

"Wetterfest" ist ein wichtiges Stichwort, da Schimmel, welcher durch eingedrungene Feuchtigkeit entsteht, das Gartenhaus im Handumdrehen zerstören kann. Dafür braucht es einen guten Schutz für das Holz und Sorgfalt beim Arbeiten. Zwischenräume müssen abgedichtet sein, damit die Feuchtigkeit keine Chance hat.

Um sich dem Schimmel entgegenzustellen, sollte zudem ein sonniges Plätzchen im Garten gewählt werden. Im Schatten ist es kälter und somit häufig feucht.

Der Ort des Gartenhauses ist zudem oftmals am Rand des Gartens. Das sollte mit dem Nachbarn abgesprochen werden, damit es zu keinen Problemen kommt. Außerdem sollte im besten Fall ein Rat bei der lokalen Baubehörde eingeholt werden. In der Regel benötigt es keiner Baugenehmigung für ein Gartenhaus, aber hier gibt es definitiv Unterschiede zwischen den Bezirken.

Der Zweck des Gartenhauses muss bei der Planung auch eine entscheidende Rolle spielen. Hier besonders im Hinblick auf die Seitenwände und das Dach. Bei der Lagerung von Gartengeräten kann es im Gartenhaus ruhig mal kälter werden. Das Gartenhäuschen, wird dagegen öfters für gesellige Abende genutzt, und benötigt daher dickere Wände oder sogar eine Isolierung.