Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Weggeschwemmt oder kontaminiert, so die Diagnose für viele tausend Kubikmeter Oberboden im Ortsteil Kreuzberg der Ortsgemeinde Altenahr. Damit es dort im nächsten Frühjahr wieder grünt und blüht, haben sich drei Betriebe aus dem Großraum Stuttgart entschieden, 15.000 Euro für den Kauf von Oberboden inklusive Einbau im Februar 2022 zu spenden.

(von li nach re) Johannes Buck, Markus Ploppa und Martin Joos mit ihren Spenden direkt vor dem winterlichen DOQU Garden. (Quelle: DOQU)

Hilfe mitten in Deutschland

Markus Ploppa, Geschäftsführer der Firma Kriesten Garten GmbH in Leonberg, unterstützte bislang immer ein Projekt in Rumänien doch seit der Flutkatastrophe im Ahrtal gibt es auch in Deutschland großen Bedarf an Hilfsleistungen. Gemeinsam mit Johannes Buck, Garten und Landschaftsbau in Stuttgart und Martin Joos, Inhaber der Firma Joos Gartenanlagen in Fellbach, entschieden die Garten- und Landschaftsbaubetriebe aus dem Großraum Stuttgart den Menschen in Kreuzberg zu helfen. Die drei Unternehmer planen und bauen seit zwei Jahren innerhalb einer Kooperation zwischen dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. und dem Dorotheen Quartier eine temporär und saisonal wechselnde Garten-Installation (DOQU Garden) im edlen Einkaufsviertel mitten in Stuttgart. Hiermit bringen sie ein Stück Natur zurück in die Stadt. „Dass auch im Ländlichen Raum mal der Boden für Grünes fehlen könnte, war in unserer Vorstellung nicht verhaftet“, erklärt Ploppa, doch dieser Zustand war der Anstoß für diese Spende.

„Für die insgesamt 15.000 Euro nutzen wir einen Großteil der Kostenerstattung, die das Dorotheen Quartier für den Bau des DOQU Gardens 2021 übernommen hat“, erklärt Buck. „Ich war Anfang Dezember mit Anke Hupperich, der Ortsvorsteherin von Kreuzberg, vor Ort, um mir ein Bild der Lage und der zu bearbeitenden Flächen zu machen“, erzählt Ploppa. „Sobald das Wetter in der zweiten Februarhälfte mitspielt, rücken wir mit Manpower und Maschinen an, um den Oberboden einzubauen, damit die Landschaft ihre Wunden schließen kann und die Menschen wieder ihre Gärten bekommen“, freut sich Joos auf die Aktion.

 

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