Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mehr Grün statt Grau: Im Zuge der Bundesgartenschau 2035 sollen in Dessau-Roßlau Parks saniert, zu Grünzügen verbunden und graue Straßenzüge aufgebrochen werden. Die Stadt sieht die BUGA 2035 als Chance, sich weiter zu entwickeln und für die Zukunft zu wappnen.

DBG-Geschäftsführer Dr. Achim Schloemer (v.l.), Bürgermeisterin Jacqueline Lohde, Oberbürgermeister Dr. Robert Reck, Minister Sven Schulze und BUGA-Beauftragter Alexander Hilge. Moderator Thomas Passek. Bild © Stadt Dessau-Roßlau

Derzeit stehen Informationen für Bürgerinnen und Bürger sowie die Beantwortung von Fragen zum BUGA-Konzept an erster Stelle. Denn bei einem so weitreichenden Projekt gibt es auch kritische Anmerkungen. So hat eine Bürgerinitiative knapp 3700 Unterschriften gesammelt, um ein Bürgerbegehren zu starten. 

Bei einem Bürgerforum in der Dessauer Marienkirche waren jedoch vorwiegend positive Stimmen zu hören. Auf dem Podium saßen neben Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt auch Oberbürgermeister Dr. Robert Reck, die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Bauen und Stadtgrün, Jacqueline Lohde, außerdem Alexander Hilge, ehemaliger Baubeigeordneter und BUGA-Beauftragter der Stadt Erfurt sowie Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH. 

Vom Land Sachsen-Anhalt erfährt die Stadt Rückhalt in Sachen BUGA 2035. Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt: ​„Die BUGA bietet eine wunderbare Gelegenheit, Dessau nachhaltig zu bereichern. Mir ist wichtig, dass die Menschen in der Region auch langfristig von den Investitionen profitieren – damit nicht nur Touristen, sondern vor allem die Einheimischen einen echten Mehrwert erleben.“ 

Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft: „Wir sehen die Bundesgartenschau in Dessau-Roßlau als Chance für die Stadt an, sich nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen und den Prozess einer integrierten Stadt- und Regionalentwicklung voranzutreiben. Die Machbarkeitsstudie sieht spannende Potenzialflächen vor, die jetzt zu einem optimierten Gesamtkonzept verbunden werden müssen.“ 

Oberbürgermeister Dr. Robert Reck freut sich: „Ich war sehr angetan von der Menge der interessierten Bürgerinnen und Bürger, die sich zum Forum in der Dessauer Marienkirche einfanden. Eine gute Mischung von Befürwortern, Kritikern und Unentschlossenen. Da war es auch besonders günstig, dass wir in unserem Gesprächspodium so versierte Gäste hatten. Auch ihre Gesprächsbeiträge trugen hinsichtlich zur Aufklärung und Erläuterung der Chancenvielfalt und -fülle beim vielleicht noch unschlüssigen Publikum bei. Es war eindeutig zu bemerken, dass doch der überwiegende Teil der Bürgerinnen und Bürger den Veranstaltungsort mit einem ‚Pro-BUGA-2035-in-Dessau-Roßlau‘ verließen. Machen wir uns nun gemeinsam und entschlossen auf den Weg zur BUGA 2025 in Dessau-Roßlau. Freuen wir uns auf die Chancen, die uns damit gegeben sind und nutzen wir die bevorstehenden zehn Jahre als Dekade mit vielen weiteren Ereignissen auf diesem Weg für Dessau-Roßlau in Dessau-Roßlau.“ 

Unterstützung kommt auch von Bürgerinnen und Bürgern aus Dessau-Roßlau: Der Wirtschafts- und Industrieclub, wic Anhalt e.V., und die Wirtschaftsjunioren Dessau e.V. haben einen „Buga-Club“ ins Leben gerufen. Auf der Webseite finden sich nicht nur Stimmen pro BUGA, sondern Hintergrundinformationen sowie Fakten rund um die Bundesgartenschau und positive Erfahrungen anderer BUGA-Städte. Etwa die Mobilitätsachse im Norden Erfurts, die zur BUGA Erfurt 2021 entstand, oder die Frischluftversorgung Mannheims durch die Konversion eines Militärgeländes zur BUGA Mannheim 2023. Investitionen, von denen die künftigen Generationen profitieren.

 

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