Der "Garten Frankreichs" in Holland zu Gast
06.09.2010
Seit dem Zeitalter der französischen Könige ist das Loire-Tal für seine idealen bodenklimatischen Bedingungen bekannt. Zu Recht wird die dortige Landschaft mit ihrem milden Klima daher als Garten Frankreichs bezeichnet. Der in der Region um Angers ansässige Exzellenzcluster Vegepolys beherbergt zahlreiche Unternehmen und Forschungs- und Ausbildungszentren, die diese Gegend zur führenden Gartenbauregion Frankreichs gemacht haben.
Das Loire-Tal ist der französische Haupterzeuger von Topf-, Beet- und Jungpflanzen, Blumenzwiebeln, Sträuchern im Container sowie Blumen- und Gemüsesaatgut. Ebenfalls führend ist die Region beim Anbau von Freilandrosen und Treibhausgemüse.
Die vom 12. bis 15. Oktober in Amsterdam stattfindende Fachmesse nimmt der Cluster zum Anlass, drei neue Projekte zu präsentieren (Stand 01.0128). Das Projekt Plantinov’ser zielt darauf ab, den Energieverbrauch von Treibhäusern zu reduzieren. Dazu gehören die Entwicklung von energiesparenden Leitungen für Treibhäuser und die Forschung nach geeignetem pflanzlichem Material. Außerdem testet das Projektteam Geräte und Verfahrensweisen unter ihren technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Das Projekt steht unter der Leitung des Dachverbandes für Obst- und Gemüseproduzenten "Centre Technique Interprofessionnel de fruits et légumes" und des regionalen Gartenbauamtes "Bureau Horticole Régional" in Angers.
Das Projekt Genêts hat zum Ziel, neue Ginstersorten hinsichtlich Farben und Formen zu züchten. Unter der Leitung der Organisation GIE Eurogeni beschäftigt sich dieses Projekt mit dem Bestand von Ginster, einer Pflanze, die sich mit nährstoffarmen oder degradierten Böden zufrieden gibt. So wächst sie beispielsweise in städtischen Böden, Blumenkästen und Industriegebieten sowie in Privatgärten und Blumentöpfen.
Im Mittelpunkt des vom Unternehmen Koppert geleiteten Umwelt- und Baumschutzprojekts Peetal steht der Schutz der Platanen gegen die sogenannte Platanennetzwanze. Die Platane ist wegen des Schattens, den sie in sehr sonnenreichen Ländern spendet, eine sehr nützliche Pflanze. Die Projektbeteiligten sehen von einer chemischen Bekämpfung ab. Im Rahmen des Projekts soll ein biologisches Mittel gegen das schädliche Insekt entwickelt werden, das eine Entfärbung der Blätter und eine vorzeitige Entlaubung der Bäume verursacht.