Pflanzen und Pflanzenteile

Ganz ohne Zauberei – Frische Frühlingsfarben mit Tulpen

Seit dem 12. Dezember läuft bei uns in den Kinos „Wicked“ – in Amerika bereits ein riesiger Erfolg. Schon am ersten Wochenende spielte er dort 114 Millionen Dollar ein und legte den dritterfolgreichsten Filmstart des Jahres 2024 hin.

Die Handlung ist ein Prequel zum Filmklassiker „Der Zauberer von Oz“ von 1939. Erzählt wird die Vorgeschichte der beiden Hexen, auf die das Mädchen Dorothy später in dieser magischen Welt trifft. Der Hollywood-Blockbuster ist ein gewaltiges Spektakel und liefert prachtvolle Bilder aus dem zauberhaften Land, das man „somewhere over the rainbow“ findet. Ein imposantes Set jagt das nächste. Gleich zu Beginn gibt es eine echte Farbexplosion. Die Kamera folgt spielenden Kindern, die durch unendlich weit scheinende Tulpenfelder zu ihrem Dorf rennen. Und wer nun denkt, in einem Fantasy-Movie würden solche Landschaft heute ausschließlich computergeneriert, der irrt. Damit die Szenerie gleichsam wundersam und bunt, aber durchaus auch natürlich wirkt, ließ Produktionsdesigner Nathan Crowley tatsächlich neun Millionen Tulpenzwiebeln pflanzen. Für ihn haben die verschiedenfarbigen Blumenreihen eine wichtige Symbolik: Sie sind die Fortsetzung des Regenbogens, der die echte Welt mit Oz verbindet.

Mit einem kleinen Trick

Tatsächlich hätte man mit keiner anderen Pflanze die Rainbow-Allegorie in „Wicked“ so gut umsetzen können, wie mit der Tulpe. Denn die Zwiebelblume ist ein wahres Farbwunder und in noch weit mehr als nur ein paar Regenbogenfarben erhältlich. Dank gezielter Züchtungen gibt es sie heute in fast jedem Ton: Von Dunkelviolett, leuchtend Rot und strahlend Gelb über sanfte Pastelltöne und Weiß bis hin zu mehrfarbig reicht das Sortiment. Und wer nach dem Kino-Besuch Lust auf Farbe und Tulpen hat, muss glücklicherweise nicht warten, bis die Schönheiten ab April bei uns wieder in den Gärten blühen. Denn die Saison der Schnitttulpen hat schon begonnen! Überall in den Supermärkten, im Gartencenter oder beim Floristen und dem Markt nebenan findet man sie. Wie das so weit vor Frühlingsbeginn möglich ist? Nun, die Tulpengärtner in den Niederlanden können zwar nicht hexen, aber sie wenden dennoch einen Trick an: Bereits im Herbst wird den Zwiebelpflanzen in Kühlkammern durch niedrige Temperaturen ein künstlicher Winter vorgegaukelt. Dann kommen sie ins Gewächshaus, die Temperaturen steigen, und das ist für die Blumen das Signal, mit dem Wachsen zu beginnen und ihre Blüten zu entwickeln – schon weit vor Frühlingsbeginn.

Übrigens: Da die Schönheiten recht budgetfreundlich sind, muss man sich bei der Auswahl eines Straußes nicht beschränken, sondern kann nach Herzenslust aus dem Vollen schöpfen und die Vasen zuhause damit füllen. Wie von Zauberhand kann man so frische Frühlingsgefühle in jeden Raum bringen, selbst wenn das Wetter draußen noch winterlich, trüb und ungemütlich ist.

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