- Spannende und wegweisende Projekte werden zum Beispiel von der Nichtregierungsorganisation AS-PTA in Brasilien auf den Weg gebracht, die auch aus Deutschland, vom Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR, unterstützt werden. AS-PTA engagiert sich direkt in der 14-Millionenmetropole Rio de Janeiro für urbane Landwirtschaft. Rund 200 agrarökologische Projekte bringen Stadtbewohner und Bauern der Metropole zusammen und bilden florierende lokale Ernährungssysteme. Angebaut wird entweder direkt in Rio auf freien Flächen zwischen den Häusern oder an den Stadträndern, wo größere Flächen bestellt werden können. "MISEREOR unterstützt AS-PTA, denn urbane Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle in der Armutsbekämpfung", erklärt Alessa Heuser, Ernährungsexpertin bei MISEREOR. "Arme Familien in Rio können sich durch den Obst- und Gemüseanbau selbst versorgen und ein Zusatzeinkommen erwirtschaften. Durch den Verkauf an Schulen oder Kantinen profitiert dann die gesamte Gemeinschaft. Die Bauern haben feste Abnehmer für ihre Nahrungsmittel und die Schülerinnen und Schüler erhalten frische, gesunde, fair und umweltfreundlich erzeugte Nahrungsmittel."
- Bereits 2010 hat die Gesundheitsbehörde Toronto mit der Toronto Food Strategy ein Programm ins Leben gerufen, das ganz auf die Zusammenarbeit der kommunalen Regierung mit der Zivilgesellschaft setzt und so urbane Landwirtschaft ermöglichen will.
- In einem Deutsch-Marokkanischen Projekt forscht ein Team der TU Berlin in der Mega-City Casablanca über urbane Landwirtschaft als integrierenden Faktor eines hinsichtlich des Klimas optimierten städtischen Wachstums.
- KÉK - ein junges Architektur- und Kulturzentrum betreibt in Ungarn mittlerweile bereits fünf Gärten, mit denen Praktiken für die Erforschung des urbanen Raumes erprobt und zu einem nachhaltigen und lebenswerten städtischen Umfeld beigetragen werden soll.
- Das Aushungern der Zivilbevölkerung wird in Syrien von den Konfliktparteien als Kriegstaktik eingesetzt. Das Aktivistennetzwerk 15th Garden kämpft für die Ernährungssouveränität der Zivilbevölkerung in Syrien sowie in den Refugee Camps im angrenzenden Libanon. Dafür bieten sie Beratung an, verteilen Setzlinge und gründeten eine Schulfarm für Jugendliche.
11. und 12.09.2017
Veranstalter: GRÜNE LIGA Berlin
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, Berlin Anmeldungen sind online noch bis zum 28. August möglich: siehe Link