Naturschutzgroßprojekte Grünes Band - Weiterer Meilenstein zum Schutz des Grünen Bandes
25.06.2010
Mit der Übergabe des Förderbescheides für das Naturschutzgroßprojekt: Grünes Band Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal, wurde ein weiterer Schritt zum Erhalt des nationalen Naturerbes am Grünen Band getan. Zusammen mit den Ländern Bayern und Thüringen fördert das Bundesumweltministerium (BMU) über das Bundesamt für Naturschutz (BfN) auf einer Länge von rund 127 Kilometern fast 10 Prozent des gesamten Grünen Bandes in Deutschland.
"Das Naturschutzgroßprojekt "Grünes Band Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal" ist nicht nur ein bedeutender Meilenstein für den Naturschutz, sondern es leistet auch einen wichtigen Beitrag für den Erhalt des Grünen Bandes als lebendiges Mahnmal für die ehemalige Teilung Deutschlands. Zusammen mit dem 2009 in das Bundesförderprogramm aufgenommenen Naturschutzgroßprojekt am Eichsfeld wird der Bund seiner besonderen Verantwortung auf insgesamt rund 260 Kilometer Länge gerecht", sagte Alfred Herberg, Fachbereichsleiter des Bundesamtes für Naturschutz, bei der Übergabe des Förderbescheides.
Ziel des Naturschutzgroßprojektes ist es, naturnahe Abschnitte des Grünen Bandes dauerhaft zu erhalten sowie weitere Bereiche gezielt zu entwickeln, um den Wert als Lebensraum für seltene und oftmals bundesweit gefährdete Arten wiederherzustellen.
Zu den wichtigsten Lebensräumen gehören Wälder, Heiden, Magerrasen, Feuchtgrünland und Fließgewässer. Das 10.841 Hektar große Kerngebiet zeichnet sich durch bemerkenswerte Artenvorkommen wie der Mopsfledermaus und dem Raubwürger aus. Auch der Edelkrebs und die Bachmuschel haben hier ebenso ihren Lebensraum wie die Pflanzen Bunte Schwertlilie und die Kornrade.
Das Projekt wird vom Zweckverband "Grünes Band Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal bestehend aus den Landkreisen Coburg, Kronach, Sonneberg und Hildburghausen umgesetzt. Neben dem Schutz und der Entwicklung wertvoller Biotope geht es bei diesem Vorhaben auch um die modellhafte Verwirklichung eines länderübergreifenden Biotopverbundes.
Für eine erste Förderphase, die zweieinhalb Jahre dauern soll, stellt der Bund 719.000 Euro zur Verfügung. Weitere 143.000 Euro kommen von den Bundesländern Bayern und Thüringen. Der Projektträger beteiligt sich mit 95.000 Euro an den Ausgaben.
Ziel dieser Förderphase ist es, die spätere Umsetzung auf eine solide fachliche Grundlage zu stellen. Neben der Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplans steht dabei insbesondere die aktive Einbindung und Beteiligung der gesellschaftlichen Gruppen im Mittelpunkt. An die Planungsphase soll sich eine zehnjährige Umsetzungsphase anschließen.