Vor allem in den Farben Rot und Weiß passen die Zwiebelgewächse perfekt in den Advent. Wer es jetzt besonders romantisch und opulent mag, wählt die gefüllten Varianten der Hippeastrum.
Klassische Schönheiten
Während die einfachen Amaryllis mit sechs Blütenblätter aufwarten, zeigen die gefüllten Sorten mehr als doppelt so viele. Dadurch haben sie einen sehr üppigen Look und gehen auch zwischen überbordender Dekoration mit Samt-Vorhängen, goldenen Engeln und roten Weihnachtskugeln nicht unter. Sehr traditionell kommt die ‘White Amadeus‘ daher. Ihre Blüte, die ein elegantes Cremeweiß mit wenigen roten Nuancen zeigt, wirkt sehr ordentlich und ausgewogen in der Form. Besonders abends macht sie auf der Fensterbank vor einem dunklen Winterhimmel viel her. Soll es etwas intensiver sein, ist die ‘Double Shine‘ ideal. Ihr farblicher Schwerpunkt ist genau umgedreht: Sie schmückt sich in erster Linie mit einem feurigen Rot, das perfekt zu den Kerzen auf Adventskränzen passt. Weiße Streifen, ausgehend von der Blütenmitte, geben dieser Amaryllis eine sehr aufregende Tiefenwirkung.
Lebhafte Blüten
Es ist nur ein kleiner, aber entscheidender Unterschied: Manche Sorten der Amaryllis haben einen leicht gewellten Blütenrand. Dieser verleiht den Pflanzen einen lebhaften, lockeren Charme, der sie deutlich von ihren „ordentlicheren“ Schwestern abhebt. Die ‘Picobello Majesty‘ beispielsweise mutet von der Farbgebung zwar beinahe wie die ‘White Amadeus‘ an, wirkt im direkten Vergleich aber gänzlich anders. Sie hüpft aus der Reihe, scheint etwas aufgedreht zu sein, leicht chaotisch und unkonventionell, aber dennoch wunderschön. Ihre mittigen Blütenblätter schauen vorwitzig hervor und lassen an Trompeten und Posaunen denken. Ein Adventskonzert aus dem Pflanzenreich! Auch die ‘Flamingo Amadeus‘ kann scheinbar nicht „stillsitzen“. „Ihre Kombination von Orange und Weiß wirkt schon über die Maßen lebhaft, doch im Zusammenspiel mit ihren gewellten Blütenblättern ist diese Hippeastrum eine Wucht“, schwärmt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Geben Sie ihr einen präsenten Platz im Wohnzimmer und sie wird ständig alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen!“
Schwere Blütenpracht
Gerne werden solch stattlichen Gewächse in ähnlich prunkvolle Blumentöpfe, beispielsweise in Gold- oder Silber-Optik, gepflanzt. Wichtig ist aber vor allen Dingen, dass die Gefäße nicht nur gut aussehen, sondern auch standhaft sind! Denn die schweren Blüten der gefüllten Amaryllis wollen gehalten werden. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, bedeckt den Gefäßboden vor dem Einpflanzen mit Steinen, Kies oder Sand als Gegengewicht. Das ist vor allem bei eher leichten Plastikvarianten zu empfehlen. Der Topf an sich braucht nicht viel größer sein als die Zwiebel – der Abstand zwischen ihr und dem Rand sollte etwa eine Daumenbreite betragen. „Die Bolle – wie wir Niederländer sagen – wird so tief gepflanzt, dass mindestens ein Drittel noch hinausschaut“, erklärt van der Veek. „Handelsübliche Blumenerde ist dafür völlig ausreichend." Anschließend kommt die Hippeastrum am besten in die Nähe eines Ofens oder einer Heizung. Dort bildet die subtropische Pflanze schneller Wurzeln, was sich positiv auf die gesamte Entwicklung auswirkt. Zeigen sich die ersten Knospen und Blätter, sollte sie an einen etwas kühleren Ort im Wohnzimmer umziehen: Dort hat man deutlich länger Freude an der Blütenpracht! „Da sich die Amaryllis immer Richtung Licht neigt, bekommt sie mit der Zeit manchmal Schlagseite“, so der Niederländer. „Daher mein Tipp: Den Topf regelmäßig drehen! So kann man sicherstellen, dass die Pflanzen gerade wachsen und nicht umkippen!“