im Hochsommer führt dieser Effekt eben dazu, dass es unter Glas auch unerträglich heiß werden kann. Markus Botz von der BOMA Gewächshaus GmbH aus Alfter bei Bonn empfiehlt hier im Wesentlichen drei Dinge: „Lüften, Schattieren, Bewässern! Weniger geht im Sommer nicht, vor allem, wenn im Gewächshaus Pflanzen stehen." Eine ausreichende Belüftung ist übrigens nicht nur zur Temperatursteuerung wichtig, sondern auch zur Senkung der Luftfeuchtigkeit. Da die Pflanzen und der Boden bei höheren Temperaturen mehr verdunsten, steigt die Luftfeuchtigkeit und damit die Gefahr für Pilzkrankheiten. Botz: „Im Hochsommer sollte man schon einmal am Tag nachschauen und für eine effektive Schattierung, gezielte Bewässerung und regelmäßige Pflege sorgen. So bleiben die Pflanzen gesund und bringen einen guten Ertrag."
Und im Urlaub?
Ausgerechnet die wärmsten Wochen des Jahres sind für viele, insbesondere für Familien, die beste Reisezeit. Dann gilt es für eventuelle Haustiere eine Versorgung zu organisieren, ebenso wie für den Briefkasten, für die Zimmerpflanzen ... und natürlich auch für den Garten und das Gewächshaus. In den meisten Fällen helfen Nachbarn, Freunde oder die Familie, wobei man schon im eigenen Interesse versucht, es den Helfenden möglichst leicht zu machen. Markus Botz hat hier praktische Tipps: „Sehr zu empfehlen sind automatische Lüftungsklappen im Dach, die sich temperaturabhängig öffnen und schließen. Darüber hinaus kann auch eine Schattierung sinnvoll sein, die zu einer geringeren Aufheizung führt. Botz: „Eine einfache und bewährte Maßnahme zur Schattierung ist zum Beispiel ein Kalkanstrich oder eine Strohmatte, die außen auf dem Gewächshaus angebracht wird. Dies vermindert für einige Wochen im Hochsommer die Einstrahlung." Mit diesen einfachen Lösungen ist schon vieles erreicht, dennoch sollte einmal am Tag jemand nachschauen und bei Bedarf gießen!" Die gute Nachricht: Wenn Salate, Tomaten, Paprika & Co. im Gewächshaus wachsen, ist mit ziemlicher Sicherheit auch jeden Tag etwas zu ernten - das ist ein gern gesehenes „Wechselgeld" für die Versorgung. Nützliches Zubehör, wie beispielsweise zusätzliche Türen oder eine netzbespannte Lüftungstür und vieles weiteres finden Interessierte auf der Website vom Gewächshausversteher Botz.
Gute Planung und mehr
Übrigens: Schon vor dem Aufstellen des Gewächshauses lohnt es sich auf den Schattenwurf von umliegenden Gebäuden oder Bäumen zu achten und diesen in die Suche nach dem optimalen Standort einzubeziehen. Botz: „Wenn das Grundstück es zulässt, empfehlen wir, den natürlichen Schattenwurf zu nutzen - gerade während der Sommerzeit ist das viel wert. Im Winter und im frühen Frühjahr wird dagegen viel Licht benötigt - wie gut, dass dann das Laub noch nicht voll entfaltet ist und selbst ein großer Baum viel Licht durchlässt!" Zur Kontrolle und auch, um individuelle Erfahrungen zu sammeln, bietet es sich an, ein sogenanntes Minimax-Thermometer im Gewächshaus aufzuhängen. Dieses zeigt im Sommer die täglich maximal erreichte Innentemperatur an und hilft bei der Auswahl und Kontrolle von sinnvollen Maßnahmen. Botz: „Wenn beim Kauf zu wenig Türen als Lüftungsmöglichkeiten geplant wurden, können bei Bedarf auch nachträglich noch Lüftungsfenster im Dach oder an den Stehwänden eingebaut werden."