Das Bundeskartellamt ermittelt wegen angeblicher verbotener Preisabsprachen gegen diverse Hersteller von Baumaterialien. Konkret geht es um den Vorwurf, die Industrieunternehmen hätten sich verbotswidrig für das Anfahren und Aufstellen von Mörtelsilos auf eine einheitliche Gebühr von 100 Euro verständigt.
Um Beweismittel in dem Verfahren gegen die Hersteller zu sammeln, hat am 23. Januar 2007 auf Anordnung des Amtsgerichts Bonn eine Durchsuchung einiger Geschäftsräume der hagebau Zentrale, Soltau, stattgefunden. Entsprechende Aktionen wurden ebenso bei anderen Unternehmen und Institutionen durchgeführt. Das Ermittlungsverfahren betrifft nicht die hagebau. Der Kooperation ist eine solche angebliche Absprache der Industrie nicht bekannt und sie hat an einer solchen nicht mitgewirkt. Vielmehr wurde der hagebau im Jahr 2005 von verschiedenen Herstellern die Absicht mitgeteilt, eine Silo-Aufstellgebühr einführen zu wollen.
Daraufhin hat die Unternehmensgruppe im Interesse ihrer Gesellschafter Gespräche mit diesen Lieferanten aufgenommen. Ziel war es, für den Fall einer tatsächlichen Einführung einer Aufstellgebühr eine Rabattierung und Skontierung zu erreichen. Die hagebau hat somit im Sinne ihrer Kernaufgabe nicht über Preise, sondern lediglich über Konditionen verhandelt.
"Die hagebau hat sich kooperativ gezeigt und ist ihren Pflichten nachgekommen, die sie aufgrund der gerichtlichen Anordnung in einem gegen Dritte gerichteten Verfahren zu erfüllen hatte", kommentiert Heribert Gondert, Geschäftsführer hagebau, die Untersuchung.