Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Auf einem guten Weg ist das Naturschutzgroßprojekt 'Grünes Band' an der ehemaligen Zonengrenze zwischen Bayern und Thüringen. Dieses Fazit zog Umweltstaatssekretär Marcel Huber heute im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags.

"Die ehemalige DDR-Grenze hat sich vom Todesstreifen in einen grünen Lebenskorridor und eine Wanderachse für gefährdete Arten entwickelt", machte Huber deutlich. 130 Kilometer des Grünen Bandes laufen zwischen Bayern und Thüringen.

Für die Realisierung des Projektes bereiten die Landkreise Kronach und Coburg und die thüringischen Nachbarn Hildburghausen und Sonneberg derzeit die Gründung eines Zweckverbands vor. Die Gespräche über die Antragstellung für das Projekt sind weit gediehen. Die Kerngebiete des Naturschutzprojektes werden eine Gesamtfläche von über 108 Quadratkilometer umfassen. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 11 Millionen Euro; das Projekt wird von Bund, Freistaat, Landkreisen und Bund Naturschutz finanziert. Mit sanftem Naturtourismus unter Berücksichtigung landwirtschaftlicher Belange soll das Grüne Band erschlossen werden.

"Mit dem Projekt sollen auch die Zukunftschancen für die Region verbessert und von dort Impulse für einen nachhaltigen Tourismus ausgehen", ergänzte Huber. Dazu ist bereits das dreijährige Modellprojekt 'Erlebnis Grünes Band' angelaufen. Die Region zwischen Mitwitz (Landkreis Kronach) und Mödlareuth (Landkreis Hof) ist der bayerische Teil des Modellgebietes. Das Grüne Band ist einer der wertvollsten Naturräume in Deutschland mit einer Ausdehnung von 1.393 Kilometern zwischen dem Dreiländereck Sachsen-Bayern-Tschechien und der Ostsee. Es bezeichnet den Streifen zwischen dem Patrouillenweg der ehemaligen DDR-Grenztruppen und der innerdeutschen Grenze. Hier konnten sich Flora und Fauna unbeeinflusst von gewerblichen oder landwirtschaftlichen Störungen entwickeln; er beheimatet über 600 gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

 

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