Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bis zu 15 Prozent weniger zahlen die gärtnerischen Unternehmen in diesem Jahr für ihre Unfallversicherung. In seiner am 01. April stattgefundenen Sitzung hat der Vorstand der Gartenbau- Berufsgenossenschaft die Hebesätze für das Umlagejahr 2008 beschlossen.

"Ich bin froh, dass wir in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit den hier versicherten Betrieben durch niedrige Beiträge spürbar helfen können. Darüber hinaus erleichtert die jetzige Beitragssenkung die Umstellung unseres Beitragssystems auf die Vorschusszahlung", kommentierte Detlev Schewe, Vorstandsvorsitzender der Gartenbau-Berufsgenossenschaft, den Beschluss im Anschluss an die Sitzung.

Positive Entwicklung bei den Löhnen

Ausschlaggebend für die Höhe des Unfallversicherungsbeitrages sind einerseits die Leistungsausgaben des vergangenen Jahres und andererseits die Entwicklung der Lohnsummen. Letztere sind in 2008 aufgrund der guten Konjunktur um insgesamt 3,15 Prozent angewachsen. So wurden der Umlagerechnung 2008 Arbeitswerte von insgesamt 5,57 Mrd. Euro zugrunde gelegt. Im Jahr zuvor waren es noch 5,4 Mrd. Euro.

Positive Entwicklung bei den Versicherten

Grund hierfür sind nicht nur Lohnerhöhungen, sondern auch die gestiegene Zahl der Beschäftigten im Gartenbau. In 2008 standen insgesamt 611.549 Personen in 99.811 Betrieben unter dem Schutz des berufsständischen Unfallversicherungsträgers. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 1,66 Prozent.

2007 betreute die Gartenbau-BG 601.542 Versicherte in 99.531 Unternehmen.

Ausgabensteigerung aufgrund Abfindungsaktion

Aber auch auf der Ausgabenseite gab es Steigerungen. Insgesamt hat die Gartenbau- Berufsgenossenschaft in 2008 rund 192 Mio. Euro ausgegeben. Das sind 68 Mio. Euro mehr als im Jahr zuvor. Zurückzuführen ist dies auf die Abfindungsaktion, mit der der Unfallversicherungsträger die Ansprüche von 2.100 Kleinrentenbeziehern abgefunden hat. Allein im Rahmen dieser Maßnahme sind, um die Leistungsausgaben in der Zukunft zu begrenzen, 72 Mio. Euro ausgezahlt worden; darin enthalten: Bundesmittel in Höhe von 44,5 Mio. Euro.

Insgesamt hat dies die Beitragshöhe aber nicht negativ beeinflusst. So sinkt der Jahresbeitrag für Unternehmen des Erwerbsgartenbaus und des Garten- und Landschaftsbaues von bisher 24,99 Euro auf 23,04 Euro je 1.000 Euro Jahresarbeitswert.

Im kaufmännischen Teil werden anstatt 4,48 Euro nunmehr 4,13 Euro fällig.

Insolvenzgeldumlage sinkt auf 1,10 Euro

Geringer als im Vorjahr fällt auch die Insolvenzgeldumlage der Bundesagentur für Arbeit aus, die für 2008 letztmalig von den Berufgenossenschaften einzuziehen ist. Pro 1.000 Euro Arbeitslohn müssen die Betriebe 1,10 Euro abführen. 2007 mussten dafür noch 1,49 Euro gezahlt werden.

Je nach Betriebsstruktur, d. h. in welchem Unternehmensteil - kaufmännisch oder gärtnerisch - die Lohnsummen gezahlt wurden, wirken sich die Beitragssenkungen unterschiedlich bei den versicherten Betrieben aus.
Um ein besseres Bild zu bekommen, rechnen die Beitragsexperten der Gartenbau-Berufsgenossenschaft mit Vergleichsbetrieben. Den Berechnungen zufolge liegen die Einsparungen dort im Vergleich zum Vorjahr zwischen 7,3 und 15 Prozent. Blick in die Vorstandssitzung der Gartenbau-Berufsgenossenschaft. Zufrieden.

 

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