Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Startschuss fiel im Januar 2009 auf der Grünen Woche in Berlin: Das Forum DIE GRÜNE STADT stellte der deutschen Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner und ihrer niederländischen Amtskollegin Gerda Verburg die Idee eines Wettbewerbs für Grüne Spielplätze vor. Die Zeit war offensichtlich reif dafür, denn wir haben in kürzester Zeit sehr viel positiven Zuspruch zu diesem Engagement erfahren, so Peter Menke, Sprecher des Forums: Alle Partner im Forum machen mit.

Grüne Spielplätze (Foto: Stiftung Die Grüne Stadt)

Zusätzlich konnten wir den Bundesverband der Spielplatzgeräte- und Freizeitanlagen-Hersteller e.V. (BSFH), die Fachzeitschrift Playground & Landscape und die Nürnberg-Messe gewinnen. Ministerin Ilse Aigner hat die Schirmherrschaft übernommen.

Der Wettbewerb lädt Kommunen, Planer, Landschaftsgärtner, Spielplatzträger, Bürgervereine und andere interessierte Gruppen dazu ein, ein Spielplatzkonzept vorzulegen, bei dem die Bepflanzung eine zentrale Rolle spielt. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld in Höhe von 10.000,- EUR. Hanns-Jürgen Redeker, Präsident des Bundesverband GaLaBau: "Ein grüner Spielplatz kommt den Bedürfnissen von Kindern, Eltern und auch Anwohnern entgegen. Aus verschiedenen Untersuchungen ist der direkte Zusammenhang von Naturerfahrung und Gesundheit bekannt. Aber ein grüner Spielplatz, wie wir ihn uns vorstellen, leistet noch mehr: Kinder müssen die Natur erleben und möglichst intensiv kennen lernen, wenn sie später einmal naturbewusste Bürger und Verbraucher werden sollen. Dieser Wettbewerb bietet Spielplatzträgern einen Anreiz, in grüne Kinderspielplätze zu investieren."

Bundesministerin Ilse Aigner betont in ihrem Grußwort zum Wettbewerb: "Ich finde es unterstützenswert, wenn Kinder die Möglichkeit haben, beim Spielen zugleich Naturzusammenhänge zu erleben und zu erlernen. Gerade für Kinder, die zu Hause keinen eigenen Garten haben, ist dies eine Möglichkeit, mit der Natur aufzuwachsen. Ich hoffe auf rege Beteiligung mit vielen guten Beispielen, die Planern und Bauherren als Vorbilder für 'Grüne Spielplätze' dienen."

Ab Juli 2009 werden Informationsbroschüren zum Wettbewerb verschickt. Die Ausschreibungsbedingungen stehen online zur Verfügung. Bis zum 1. Juni 2010 müssen die Bewerbungen eingereicht sein. Menke: "Dieser lange Vorlauf ist Teil des Konzepts. Wir wollen grüne Impulse für die Planung und Anlage neuer Spielplätze geben und gehen davon aus, dass mancher Träger im Laufe dieses Jahres mit einer zusätzlichen Motivation plant bzw. entsprechend auf die Ausführung einwirkt."

Schon im Mai 2009 hatte es wegen einer aktuellen TÜV-Studie zu deutschen Spielplätzen erhebliche Unruhe gegeben: Im Auftrag von BILD der FRAU hatte der TÜV Rheinland bundesweit Spielplätze auf deren Sicherheit für Kinder geprüft. Die Ergebnisse waren alarmierend: Von den 75 getesteten Anlagen in 15 deutschen Städten waren nur sechs einwandfrei. Auf 69 Spielplätzen entdeckten der TÜV Rheinland zum Teil verheerende Wartungs- und Sicherheitsmängel. Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen zeigte sich über die Ergebnisse bestürzt. Sie forderte Kommunen auf, Spielplätze endlich 'ganz nach oben auf die Liste der Verantwortung zu setzen.' "Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Sie wollen sich im Sandkasten austoben oder rennen um die Wette und strotzen dabei vor Kraft und Energie. Gerade in unseren Städten brauchen sie Freiräume, wo sie sich austoben können. Die Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass Spielplätze und Freiflächen ebenso sicher sind wie Gehwege und Straßen," so die Familienministerin.

Das Forum DIE GRÜNE STADT sieht in diesem Wettbewerb eine gute Möglichkeit, Bürger und Verwaltung auf die Situation des öffentlichen Grüns aufmerksam zu machen. Pflege- und Wartungsrückstände führen vielerorts zu wenig attraktiven Grünflächen, die im schlimmsten Fall von Bürgern gemieden werden. Dabei sind Parks und auch Spielplätze immer auch Treffpunkte und Orte der Kommunikation. Ob ein Spielplatz tatsächlich das bietet, was die Nutzer von ihm erwarten, ist natürlich Ansichtssache. Genau darum geht es auch bei einer neuen Internetseite, die den Wettbewerb flankiert. Zu sehen gibt es dort nichts als die Wirklichkeit: Gelungene, aufregende, spannende, unmögliche, kreative, grüne, experimentelle, abenteuerliche und skandalöse Spielplätze. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, diese Spielplätze subjektiv zu bewerten. Das Ziel ist eine überregionale Auseinandersetzung und mehr Aufmerksamkeit für real existierende Plätze für Freizeit und Spiel.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Stiftung Die Grüne Stadt

Achenbachstr. 26
40237 Düsseldorf
Deutschland

Tel.: +49 (0)211/6878300
Fax: +49 (0)211/676723

Email:
Web: http://www.die-gruene-stadt.de

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