Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Sicherung der wirtschaftlichen Existenz unserer Mitgliedsbetriebe steht an erster Stelle unserer Verbandsaktivitäten. Angesichts der sich ändernden Rahmenbedingungen müssen wir dabei immer aktiv und kreativ bleiben. Unsere diesjährige Sommertagung hat dafür zahlreiche wichtige Impulse gesetzt, fasst Lüder Nobbmann, Vorsitzender des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF) die Ergebnisse der Tagung zusammen. In der Sitzung von Länderrat und Vorstand sowie in der gemeinsamen Tagung standen wegweisende Projektideen auf der Tagesordnung.

Lüder Nobbmann dankte dem ZVG-Präsidenten Heinz Herker für seine einführenden und ermunternden Grußworte zu Beginn der Tagung. (Foto: BdF)

Ein Thema war die Fortführung der erfolgreichen Imagekampagne "Es lebe der Friedhof!", die im Jahr 2011 in ihr drittes Jahr geht. Mehr als 1.000 Friedhofsgärtnereien nutzen in diesem Jahr die aufmerksamkeitsstarken Motive und Werbeideen aus der Kampagne. "Mit der Kampagne zeigen wir der Öffentlichkeit, was wir Friedhofsgärtner wirklich können und was uns von Konkurrenzangeboten unterscheidet: Kreative und sehr persönliche Grabgestaltungsideen. Der Kunde steht bei uns im Mittelpunkt. Diese Idee so innovativ und aufmerksamkeitsstark zu kommunizieren, kommt auch bei unseren Betrieben gut an", beschreibt Roland Wagner, Vorsitzender der BdF-Arbeitsgruppe und Friedhofsgärtner in Rheda-Wiedenbrück die Kampagne.

Doch nicht nur im Marketing sind die Friedhofsgärtner aktiv, auch die Produkte müssen zeitgemäß sein und den Nerv der Kunden treffen. Das Projekt "Memoriam-Garten", im BdF entwickelt und erstmals auf der BUGA Schwerin 2009 gezeigt, soll bundesweit umgesetzt werden. Um hier die Betriebe zu unterstützen, gibt es in Zukunft Seminarangebote. Im Rahmen einer engen Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Steinmetze ist ein Projekt geplant, in dem ein bundesweites Netzwerk gebildet werden soll. Dabei sollen die Friedhofsverwaltungen bei ihrer Entscheidungsfindung im Rahmen der Friedhofsentwicklung unter-stützt werden und Hilfestellungen für die ausführenden Betriebe gegeben werden. Die Wort-Bild-Marke "Memoriam-Garten" wurde durch den Zentralverband Gartenbau (ZVG) für den BdF patentrechtlich geschützt und soll nun vermarktet werden. Mit der Produktidee verbinden sich damit klare Standards, die durch den Anbieter verbindlich sind und dadurch dem Vertragspartner Sicherheit bieten.

Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, muss sich der Berufsstand auch um die Professionalität seines Berufsnachwuchses kümmern. "Mit unseren Ideen für eine Bundesfortbildungsverordnung ‚Geprüfter Kundenberater Friedhofsservice‘ sowie den Überlegungen für ein Studienmodul bzw. Fernstudium ‚Friedhofsverwaltung‘ gehen wir hier genau die richtigen Wege. Der Bedarf ist in unserer Branche groß", beschreibt Ralf Kretschmer, Vorsitzender des BdF-Arbeitskreises "Ausbildung" und Friedhofsgärtner in Kiel, die Aktivitäten. Die Erfolge der seit vielen Jahren angebotenen berufsständischen Seminare zeigen, dass gerade beim Berufsnachwuchs das Lernen nicht mit der Abschlussprüfung endet.

Die Vielfalt der Themen und die Fülle an bevorstehenden Aufgaben kann nur gemeinsam gemeistert werden. Darin sind sich die Mitglieder einig und folgen damit dem Aufruf ihres ZVG-Präsidenten Heinz Herker, der in seinen Grußworten an das Motto des diesjährigen Gartenbautages erinnerte: "Gemeinschaft macht’s - die deutschen Gärtner".

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