Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der langjährige Vorsitzende und spätere Ehrenpräsident des FGL S.-H. ist am 31. Januar 2011 im Alter von 80 Jahren verstorben. Insgesamt 37 Jahre lang war Jolitz ehrenamtlich im Vorstand des FGL S.-H. tätig, 10 Jahre davon als Vorsitzender.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand am 4. März 1994 wurde er am selben Tag auf der Mitgliederversammlung des Verbandes zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Ein Titel, der bis zu seinem Tod für seine enge Verbundenheit zum Fachverband stand.
Der aktuelle Präsident des FGL S.-H., Arne Ingmar Johannsen, das gesamte Präsidium und die Geschäftsführung reagierten mit großer Bestürzung auf den Tod von Ernst Jolitz. "Mit ihm verlieren wir eine Persönlichkeit, die sich über Jahrzehnte hinweg mit unglaublichem Herzblut für den Berufsstand eingesetzt und diesen enorm geprägt hat”, sagte Johannsen.

Ernst Jolitz habe sich in vielen zentralen Bereichen um die Entwicklung des Verbandes in Schleswig-Holstein, aber auch in Mecklenburg-Vorpommern verdient gemacht. So war er es, der im Jahr 1990 eine eigene Geschäftsstelle für den Landesverband in Kiel-Steenbeek auf den Weg brachte und im selben Jahr mit dem FGL S.-H. eine fachliche Patenschaft für das Land Mecklenburg-Vorpommern übernahm. Diese Initiative trug entscheidend dazu bei, dass in dem neuen Bundesland ein Fachverband für GaLaBau entstanden ist.

Bevor er den Vorsitz des FGL S.-H. übernahm, engagierte sich Ernst Jolitz bereits in den 70er Jahren als Ausbildungsexperte im Ausbildungsausschuss des Bundesverbandes (BGL) und trat Anfang der 80er Jahre als aktives Mitglied dem BGL- Ausschuss Betriebswirtschaft bei. Während seiner zehnjährigen Amtszeit als Vorsitzender des FGL S.-H. leitete er 19 Mitgliederversammlungen und 38 Vorstandssitzungen. Diese Zeit nutzte er, um sich auf verschiedensten Ebenen für die Anerkennung und weitere Qualifikation des landschaftsgärtnerischen Berufsbildes stark zu machen.

"Ob in seinem Kampf gegen ZVK-Verstöße oder gegen Wettbewerbsverzerrung aufgrund unterschiedlicher Mehrwertsteuersätze. Ob in seinem Bemühen um die Bekämpfung von Schwarzarbeit oder um die Qualitätsarbeit in den Mitgliedsbetrieben. Ob in seinem Mahnen zur Preisdisziplin oder im Durchsetzen einer vernünftigen Tarifpolitik - Ernst Jolitz hat nie Konflikte gescheut, wenn es darum ging, die Branche im positiven Sinne aufzurütteln”, so Johannsen.

Neben den vielen "Baustellen”, die Ernst Jolitz während der vergangenen Jahrzehnte für den Verband betreute, führte er mit ebenso großem Engagement die 1934 in Lübeck gegründete Ernst Jolitz & Söhne GmbH Garten- und Landschaftsbau. Seit 1960 bildete er in seinem Unternehmen Landschaftsgärtner aus - eine Aufgabe, die ihm immer besonders am Herzen lag.

"Im Namen des Präsidiums und aller Mitglieder des Fachverbandes spreche ich den Angehörigen von Ernst Jolitz mein tief empfundenes Beileid und Mitgefühl aus. Er wird uns allen fehlen, und wir alle werden ihn als Person und das, was er erreicht hat, immer in Erinnerung behalten”, sagte Arne Ingmar Johannsen.

 

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