Dem nachhaltigen Naturtourismus gehört in Bayern die Zukunft. Der Geopark Bayern-Böhmen ist nach dem Ries und dem Geopark Bergstraße-Odenwald bereits der dritte zertifizierte Nationale GeoPark im Freistaat.
Geopark Bayern-Böhmen
Dies sagte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute in Neustadt a.d. Waldnaab bei der Urkundenübergabe durch Prof. Dr. Rolf Emmermann, Präsident der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung.
"Bayerns landschaftliche Schönheit und sein Naturreichtum machen es zu einem einzigartigen Ökoreiseziel - dies wollen wir möglichst vielen Menschen zugänglich machen", so Söder. Die hohe Auszeichnung werde einer Region zuteil, die eine Fülle von Naturwundern und geologischen Relikten aus der Urzeit aufweist.
Söder: "Im Geopark Bayern-Böhmen gelingt es, die Erd- und Kulturgeschichte der Region anschaulich darzustellen."
So werde das Verständnis für den Wert von intakter Natur und schöner Landschaft gefördert. Der Freistaat unterstützt den Geopark noch bis 2013 mit insgesamt 270.000 Euro Landesmitteln und 840.000 Euro aus dem Regionalfonds der Europäischen Union. Ziel eines Nationalen GeoParks ist es, eine Region touristisch aufzuwerten. "Ein Nationaler GeoPark ist kein neues Schutzgebiet, sondern ein Gütesiegel, das eine Region zur Top-Adresse für naturbewusste Urlauber macht", so Söder.
Kern des Geoparks bildet eine von Nordböhmen bis in die Fränkische Schweiz reichende Aufwölbung der Erdkruste. Längst erloschene Vulkane wie der Parkstein, schwache Erdbeben um Marktredwitz und kohlensäurehaltige Brunnen im Egerland zeugen von der bewegten geologischen Geschichte, die bis heute nachwirkt. Der Geopark hat eine Fläche von 4.500 Quadratkilometern in Bayern und 3.000 Quadratkilometern in der Tschechischen Republik. Er umfasst auch das Umfeld der kontinentalen Tiefbohrung in Windischeschenbach.
Von den 100 schönsten Geotopen Bayerns liegen 13 im Gebiet des Geoparks. Nationale GeoParks werden im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von der Alfred-Wegener-Stiftung zertifiziert. In Deutschland gibt es nun 14 Nationale GeoParks.