Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wer gedacht hat, das diesjährige Sommerfest von FGL und BDLA fällt ins Wasser, musste sich am 30.06.2011 auf der Freundschaftsinsel eines Besseren belehren lassen. Landschaftsgärtner und Landschaftsarchitekten aber auch ihre Gäste erwiesen sich wieder als wetterfest. Gut gelaunt wurden Minister Jörg Vogelsänger (2.v.r.) und Beate Profé (2.v.l.) vom FGL-Vorsitzenden Carsten Henselek (r.) und von Axel Klapka, Vorsitzender der BDLA Landesgruppe Berlin/Brandenburg (l.) begrüßt und später gut beschirmt wieder verabschiedet.

Sommerfest von FGL und BDLA (Foto: Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V.

Zuvor hatte Infrastrukturminister Vogelsänger in seinem Grußwort die aktive Stadtgestaltung durch Gartenschauen gelobt. Neben der Landesgartenschau 2013 in Prenzlau sei die Bundesgartenschau 2015 eine große Herausforderung. Er wünschte den Landschaftsarchitekten und Landschaftsgärtnern große Kreativität bei der Gestaltung und versprach, sich für die Durchführung weiterer Gartenschauen einzusetzen.

Beate Profé als Vertreterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung machte deutlich, dass das Grün vor dem Hintergrund der Klimaveränderung gerade in der Stadt Berlin eine erhebliche Rolle bei der Gestaltung eines "erträglichen" Lebens spiele. Als Beispiel für die Bedeutung des Grüns auch für die politisch Verantwortlichen nannte sie den Park auf dem Gleisdreieck, mit dem zentrumsnah eine 25 ha große neue Grünfläche entstehe.

Axel Klapka führte zunächst kurz ins Thema "Klimagerechtes Bauen und Planen" ein - und verwies auf die Bedeutung der Klimaveränderungen für die Branche. Dr. Fritz Reusswig vom Institut für Klimafolgenforschung in Potsdam erläuterte anschließend in seinem Beitrag, wie wichtig die komplexe Betrachtung der Vorgänge bei der Veränderung des Klimas sei. Praxisbezogene Forschung sei deshalb unumgänglich. Martin Janotta, Landschaftsarchitekt BDLA, konnte das nur unterstützen. Am Beispiel der Stadt Bad Liebenwerda, für die gerade ein Konzept erarbeitet wird, machte er deutlich: Prognosen mögen schwer sein, aber umfassende regionale Analysen sind notwendig, um Handlungsansätze zu erarbeiten. Ulrich Schultze, FGL-Vorstandsmitglied, beschloss die Runde mit Betrachtungen aus der Sicht der ausführenden Betriebe. Auch er sah viele Veränderungen vor allem bei Flora und Fauna auf die Landschaftsgärtner zukommen, aber viele davon könnten auch positive Auswirkungen haben. Carsten Henselek als FGL-Vorsitzender fasste die Runde zusammen und forderte mehr Forschung auch zur positiven Wirkung von Bäumen für die Menschen. Er äußerte sich überzeugt, dass nur qualifizierte Fachbetriebe diese Herausforderungen lösen könnten und diese auch die Marktchancen aufgreifen müssten.

Während der traditionellen Führungen über die Freundschaftsinsel durch Mitglieder des Vereins "Freunde der Freundschaftsinsel" hatte der Himmel ein Einsehen und schloss seine Schleusen. Damit stand dem Gedankenaustausch bis tief in die Nacht nichts mehr im Wege, was auch rege genutzt wurde.

 

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