Am 20. März 2024 zeichnete das bayerische Umweltministerium elf Unternehmen und Institutionen mit dem Prädikat „Blühender Betrieb" aus, darunter die Firma Robl ZeitLandschaften – Welt der Gärten in Furth im Wald. Das Oberpfälzer Familienunternehmen des Garten- und Landschaftsbaus gestaltet unter anderem naturnahe Firmengelände und setzte seine Firmenphilosophie auch auf dem eigenen Betriebsgelände konsequent um.
Bei der Übergabe der Auszeichnungen an die Unternehmen und Institutionen betonte Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, in München: „Der Blühpakt Bayern ist eine Erfolgsgeschichte. Er ist inzwischen eine anerkannte Marke für den Schutz und die Wiederansiedlung heimischer Insekten. Die staatliche Auszeichnung als 'Blühender Betrieb' ist sichtbares Zeichen für den Erfolg in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Umweltschutz."
In Bayern gibt es inzwischen rund 100 „Blühende Betriebe“ und es werden stetig mehr. Die naturnah angelegten Freiflächen rund um Gebäude von Unternehmen, Behörden oder anderen öffentlichen Einrichtungen bieten artenreiche Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Hierbei sind bestimmte Kriterien zu erfüllen. Dazu zählen beispielsweise heimische, insektenfreundliche Stauden, Hecken und Blumenwiesen. Damit finden nicht nur Wildbienen und Schmetterlinge genügend Nahrung und Unterschlupf.
Biodiversitätsfördernde Maßnahmen bei Robl ZeitLandschaften
Die Entwicklung des Betriebsgeländes stand unter dem Zeichen, Funktionalität, Lebensvielfalt und ansprechende Gestaltung miteinander zu verbinden. Dabei wurde darauf geachtet, die Betriebsanlage in einem harmonischen Bezug zur landschaftlichen Umgebung einzubinden. Bei der Gliederung von Funktionsbereichen ist der vorhandene Baumbestand berücksichtigt, ergänzt um neue, raumwirksame Gehölze. Die Bodenstrukturen existierender und neu angelegter Blühstaudenflächen sind ähnlich einem Insektenreservat weiterentwickelt.
Fahrwege, Betriebs- und Lagerflächen sowie Plätze blieben in wassergebundener Bauweise erhalten. Niederschläge werden im Teich zurückgehalten. Flache Uferbereiche und Wasserstellen sind Lebensräume für die Tierwelt und versorgt sie mit dem lebensnotwendigen Nass. Das Dach der Maschinengarage blüht und der Geländesprung am Materiallager ist mit einer Trockensteinmauer abgefangen. Strukturreiche Standorte wie Abbruchkanten aus Rohboden oder Bereiche mit morschem Holz bieten Rückzugsräume und Lebensqualität. Auf der Blühwiese tummeln sich Schmetterlinge und seltene Insekten. Darüber hinaus stehen den Beschäftigten des Fachbetriebs bedürfnisorientierte Aufenthaltsbereiche im Freien zur Verfügung.
„Firmengelände naturnah zu gestalten, ist uns ein Herzensanliegen. Dabei sind Funktionalität und Lebensvielfalt vereinbar“, betont Anton Robl, Inhaber der Robl ZeitLandschaften. Ebenso wichtig sind dem Landschaftsarchitekt gesellschaftliche Aspekte: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können an der Vielfalt teilhaben. Auch stellt er die Biodiversität als eine künftige Lebensstilvariante in den Raum.