Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Insgesamt 224 junge Nachwuchskräfte der Gartenbaubranche haben gestern mit einer gemeinsamen Freisprechungsfeier in der TRIBÜHNE Norderstedt ihre gärtnerische Berufsausbildung in Schleswig-Holstein erfolgreich beendet.

Zum Festakt gratulierten Dr. Juliane Rumpf, Ministerin für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein sowie Norderstedts Oberbürgermeister, Hans-Joachim Grote den 178 Gärtner/innen und 46 Werker/innen. Ministerin Juliane Rumpf betonte den besonderen Wert einer qualifizierten Ausbildung in einer Zeit des Mangels an gut ausgebildeten Fachkräften. Dieses eröffne den Nachwuchskräften gerade auch in Anbetracht der demografischen Entwicklung gute Chancen für den weiteren Berufsweg. "Das Schöne an Ihrer Berufswahl ist außerdem, dass Sie in und mit der Natur arbeiten, dass Sie sehen können, was Sie geschaffen haben, und dieses oft auch langfristig. Sie gestalten Landschaften und Gärten und damit die Umwelt. Daraus ergibt sich für die Gesellschaft ein unbestritten positives Image der gärtnerischen Arbeit." Abschließend dankte die Ministerin allen an der Ausbildung Beteiligten und wünschte den Nachwuchskräften alles Gute für die berufliche Zukunft.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Claus Heller freute sich, dass in den grünen Berufen mit 224 Absolventen im Gartenbau und 360 im Agrarbereich in diesem Jahr fast 600 Absolventen ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben. "Eine stolze Zahl, die die Attraktivität unserer grünen Berufe unterstreicht", sagte Heller, der die frisch gebackenen Gärtner/innen als "Spezialisten für Grün und um das Grün herum" betitelte und damit auch auf das Know-how der Gartenbaubranche auf der 2. Landesgartenschau Schleswig-Holsteins in Norderstedt verwies.

Der Fachbereich Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) entließ bei der gestrigen Freisprechungsfeier allein 86 Landschaftsgärtner/innen und 24 Werker/innen ins Berufsleben. Dies entspricht einem Anteil von 49 Prozent an der Gesamtzahl der Prüflinge im Gartenbau. Wie bereits in den vergangenen zehn Jahren bildet somit der GaLaBau auch in 2011 die ausbildungsstärkste gärtnerische Berufssparte.

Die übrigen 114 Nachwuchskräfte kommen aus den Berufszweigen Baumschule (50 Gärtner, 1 Werker), Zierpflanzenbau (26 Gärtner, 18 Werker), Friedhofsgärtnerei (10 Gärtner, 2 Werker), Gemüsebau (4 Gärtner, 1 Werker) und Stauden (2 Gärtner).

Dass der Gärtner bzw. der Gartenbau eine Schlüsselposition zwischen Mensch und Natur innehat, und es in Zukunft immer wichtiger werden wird, die Natur zu verstehen, betonte Andreas Lohff, Präsident des Gartenbauverbandes Nord (GVN) e.V.. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Fachverbandes GaLaBau Schleswig-Holstein (FGL), Arne Ingmar Johannsen führte er durch den Abend. "Das Wissen, wie Natur funktioniert und wo die Stellschrauben sind, wird Sie und die gesamte Menschheit immer begleiten. Es geht darum, wie das alltägliche Leben durch ´Grün` bestimmt wird, z.B. die Lebensqualität, die Ernährung und die Klimaveränderung", sagte Lohff.

In ihren Schlussworten dankte Angelika Steffen, stellv. Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., im Namen der grünen Berufsverbände allen Beteiligten, die zur erfolgreichen Ausbildung qualifizierter Nachwuchsgärtner beigetragen haben: den Ausbildungsbetrieben, Ausbildern, Lehrern und Prüfern, der Landwirtschaftskammer sowie den Familien. Steffen ermutigte die jungen Menschen, mit ihrem Wissen in allen gärtnerischen Tätigkeitsfeldern dazu beizutragen, Grün noch mehr ins öffentliche Interesse zu rücken. "Grün tut nämlich gut und wie wir Baumschuler sagen: Grün ist Leben", so Steffen.

Adonis Andresen, Ausbilder und Referent für Nachwuchswerbung beim FGL wies im Rahmen der Feierlichkeiten darauf hin, dass es auch in diesem Jahr noch freie Ausbildungsplätze in allen sieben gärtnerischen Berufszweigen gibt. Interessierte können sich kurzfristig mit der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Frau Christiane Nissen, Tel. 04120-7068111,
E-Mail cnissen(at)lksh.de
in Verbindung setzen.