Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist stolz. Heute (am Dienstag den 20. September) hat er vom Kreis Pinneberg den Zuschlag für das Regionalmanagement - Pinneberger Baumschulland - als eine von fünf Kulturlandschaften auf der internationalen gartenschau hamburg (igs 2013) erhalten.

Ermöglicht hat dies ein trilateral gefördertes Projekt aus Fördermitteln der Metropolregion Hamburg. Oliver Stolz, Landrat des Kreises Pinneberg, gratulierte heute dem Landesverbandsgeschäftsführer, Dr. Frank Schoppa, im Pinneberger BdB Haus ganz offiziell und überreichte die Vertragsunterlagen. Heiner Baumgarten, Geschäftsführer der igs 2013 sprach dem zukünftigen Koordinierungsbüro, der Service-Grün UG - Fördergesellschaft für Baumschulen und Gartenbau in Norddeutschland (Servicegesellschaft des BdB Landesverbandes), ebenfalls persönlich seine Glückwünsche aus.

Dr. Frank Schoppa sagte während der Pressekonferenz: "Wir freuen uns ganz besonders über die Chance das Pinneberger Baumschulland auch außerhalb unserer Region, sowohl visuell als auch erläuternd, einem Millionen-Publikum zu präsentieren. Dabei sind wir das einzige Regionalmanagement, welches von einer berufsständigen Vertretung des Gartenbaues wahrgenommen wird. Zu zeigen, was Baumschule ist, wie sie funktioniert, wie die Region landschaftlich durch die Baumschulen geprägt ist, welche Tradition sich dahinter verbirgt und welche wirtschaftliche, ökologische und soziokulturelle Bedeutung der grünen Branche im Kreis Pinneberg zukommt, das sind die wesentlichen Inhalte die wir den Besuchern zeigen und verständlich machen möchten. Wir tun dies in enger Vernetzung mit unseren "grünen" Partnern vor Ort, wie zum Beispiel dem Gartenbauzentrum in Ellerhoop oder dem Deutschen Baumschulmuseum."

Der BdB Landesverband Schleswig-Holstein befasst sich bereits seit einem Jahr ehrenamtlich mit dem Ausstellungsbeitrag "Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland" auf der igs Hamburg 2013.

Sowohl Oliver Stolz als auch Heiner Baumgarten sind von dem Konzept überzeugt und freuen sich umso mehr, dass es nun auch von den Baumschulen koordiniert wird. "Ein Öffentlichkeitsarbeitsprojekt dieser Größenordnung ist eine besondere Herausforderung für uns. Wir danken dem Kreis Pinneberg für seine Initiative und der Metropolregion Hamburg für die großzügige Projektförderung", so der Verbandsgeschäftsführer.

Landrat Oliver Stolz sagte: "Ich freue mich über die großartige Chance, dass sich die Kulturlandschaften der Metropolregion auf der igs in Hamburg gemeinsam präsentieren. Für unsere Kulturlandschaft, das "Pinneberger Baumschulland" freue ich mich natürlich besonders. Gemeinsam mit dem Landesverband des Bundes Deutscher Baumschulen S-H e.V. und dessen Servicegesellschaft sind wir hervorragend aufgestellt, um uns dieser Herausforderung zu stellen. Für das bereits geleistete und das noch kommende Engagement bedanke ich mich schon jetzt ganz herzlich!"

Heiner Baumgarten betonte: "Hamburg ist in fünf charakteristische Kulturlandschaften eingebettet. Es ist für uns ein großes Anliegen, im Jahr 2013 neben internationalen auch lokale und regionale Bezüge herzustellen und diese den Gartenschaugästen zu vermitteln. So wird auch das Pinneberger Baumschulland, das weltweit größte geschlossene Baumschulgebiet, auf dem Gartenschauareal eine Plattform finden, um seine Kultur mit seinen typischen Pflanzen, wie Alleebäume, Forst- und Laubgehölze, Ziergehölze in Containern bis hin zu den Rosen und touristischen Angeboten zu präsentieren. Ich freue mich, dass die igs 2013 als Impulsgeber zur Stärkung der Identität auch für diese Kulturlandschaft beiträgt."

Marion Köhler, Pressesprecherin der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg betonte: "Als Regionalkooperation engagieren wir uns immer, wenn es um die Vernetzung regionaler Partner und das gegenseitige Engagement geht. So hat sich die Metropolregion in ihren Handlungsrahmen den Schwerpunkt "Partnerschaft von Land und Stadt" hineingeschrieben. Das Kooperationsprojekt, für das wir heute hier zusammen gekommen sind, ist dafür ein schönes Beispiel und zeigt, wie wertvoll Umland und Stadt füreinander sind. Durch die Bündelung der Kräfte wird die Metropolregion Hamburg als Ganzes gestärkt. Ich wünsche dem Projekt einen glücklichen Verlauf und allen eine erfolgreiche und gute Zusammenarbeit."

Hintergrund

Die igs 2013 wird die Metropolregion Hamburg in die Gartenschau einbinden, nicht zuletzt, weil die umliegenden Kulturlandschaften wichtige Naherholungsgebiete für die Hamburger sind. Neben dem Pinneberger Baumschulland sind dies: das Alte Land, die Lüneburger Heide, die Vier- und Marschlande und die Knicklandschaften Schleswig-Holsteins.

Die Kulturlandschaften erhalten ein halbes Jahr lang die Chance, die Besonderheiten der Region einem internationalen Publikum auf einer Gesamtfläche von rund 1,5 Hektar darzustellen. Dies sollte in Zusammenarbeit mit den Landwirtschafts-, Handels-, Handwerks- und Tourismusverbänden, Kommunen sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern des Hamburger Umlands geschehen, um Synergien zu nutzen, eine regionale Vernetzung herzustellen und so nachhaltig die Region zu stärken.

Die igs 2013 möchte daneben auch die Vermarktung regionaler Produkte fördern. Um die Vielfalt der Region darstellen und die Einbindung der verschiedenen Akteure vor Ort leisten zu können, sind professionelle Regionalmanagements notwendig. Die Metropolregion Hamburg hat dieses Vorhaben als Leitprojekt ausgewählt. Unter Federführung des Landkreises Harburg und des Kreises Segeberg wurde ein Antrag auf Förderung bei den Förderfonds der Metropolregion Hamburg gestellt und von dort positiv beschieden. Die veranschlage Gesamtsumme des Vorhabens beläuft sich auf fast 700.000 Euro. Wobei knappe 600.000 Euro von der Metropolregion Hamburg getragen werden. Auf die Kulturlandschaft "Pinneberger Baumschulland" wird eine Fördersumme von 93.300 EUR entfallen. Die Kreisverwaltung Pinneberg befürwortet das Projekt uneingeschränkt und unterstützt es seit Bestehen, nicht zuletzt wegen der Nachhaltigkeit für die Pinneberger Region, die besonders als Wirtschaftsstandort eine Wertsteigerung erfahren könnte.

 

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