Zukunftskongress von Bund Deutscher Landschaftsarchitekten und Bundesingenieurkammer. Um größtmögliche Mobilität zu ermöglichen, durchziehen immer mehr Verkehrswege die Landschaft, der Bau von Logistikzentren boomt, ebenso Infrastrukturmaßnahmen für regenerative Energien. Die Eingriffe in die Landschaft nehmen zu, die gesellschaftliche Akzeptanz nimmt eher ab.
Die Position der Baukultur schon in einer frühen Planungsphase stärken und Infrastruktur in der Landschaft gestalten wollen Landschaftsarchitekten und Bauingenieure in einer gemeinsamen, engeren Zusammenarbeit als bisher. Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) und die Bundesingenieurkammer veranstalten dazu am Mittwoch, 16. Mai 2012, den Zukunftskongress "Infrastruktur in der Landschaft" in München.
Der Kongress soll den Anstoß für eine kooperative Optimierung der baukulturellen Praxis geben. Ziel ist eine "Gemeinsame Erklärung" der Veranstalter und aller Partner, die den Status Quo der Infrastrukturentwicklung nachhaltig verändern und eine frühzeitige Beteiligung beinhalten soll. Damit soll der Anstoß gegeben werden für eine kooperative Optimierung der baukulturellen Praxis.
Erst wenn Vorhaben konkret werden, sind Institutionen und Bürger hellwach, wie die Diskussion um Stuttgart 21 zeigt. Wenn aber Baukultur ein ernstzunehmendes Ziel ist, dann muss Baukultur, die - umfassend verstanden - auch die Nachhaltigkeit beinhaltet, schon in die ersten Planungsüberlegungen einbezogen werden.
Andrea Gebhard, Präsidentin des bdla: "Die Frage nach dem landschaftsplanerischen Gesamtentwurf sollte bereits im Raumordnungsverfahren und im Linienbestimmungsverfahren gestellt werden."
Im Rahmen des Zukunftskongresses werden die Aufgaben zu Infrastrukturen in der Landschaft aufbereitet und zur Diskussion gestellt, aktuelle Forschungsergebnisse wie auch deutsche und internationale best-practice-Ansätze kommuniziert.
Den Schwerpunkt bilden die Energie- und Verkehrsinfrastrukturen. Durch thematische Module im Konferenzprogramm werden zudem die aktuellen Trends der Infrastruktur- und Raumentwicklungen, die politischen Brennpunkte sowie komplementäre Themenfelder gemäß verwandter Forschungsprojekte diskutiert.
Das Projekt wird im Rahmen der Initiative Architektur und Baukultur des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert. Darüber hinaus konnte das Bayerische Staatsministerium des Innern, Oberste Baubehörde, als Partner gewonnen werden.