Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Nachhaltiger Einsatz von Torf in Kultursubstraten ist für die Gartenbauunternehmen auch in Zukunft unverzichtbar. Dies stellte das Präsidium des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) in seiner Sitzung am 25. April in Hamburg klar fest. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Diskussion um den Torfabbau verabschiedete das Präsidium dazu ein Positionspapier.

ZVG-Präsident Jürgen Mertz hebt hervor, dass Torf ein unverzichtbarer, risikominimierender und exzellenter Substratausgangsstoff sei. Der Erwerbsgartenbau könne nicht auf den Torfeinsatz verzichten. Dies gelte unabhängig von der Herkunft des Torfes. Er sehe daher die aktuellen Entwicklungen in Niedersachsen mit Sorge, das Landesraumordnungsprogramm zu ändern und die Verfügbarkeit des Torfes wesentlich zu beschränken.

Das ZVG-Präsidium betont, dass eine wirtschaftliche und sichere Produktion der vielfältigen Kulturen mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen auch in Zukunft gewährleistet sein muss. Grundvoraussetzung dafür sind geeignete Qualitätssubstrate. Aus pflanzenbaulicher Sicht sind Anteile von Ersatzstoffen in Kultursubstraten möglich, wie dies auch heute schon mit vielen Stoffen wie beispielsweise Rindenhumus, Holzfaser, Kokosfaser oder Substratkompost - je nach Ansprüchen an das Substrat - genutzt wird. Derzeit reichen allerdings die verfügbaren Mengen nicht aus, um weitere Entwicklungen zu befördern. Daher sind weitere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung erforderlich und entsprechende Anpassungsstrategien zu erarbeiten.

Der ZVG schlägt vor, dass sich alle Beteiligten zu einem runden Tisch zusammenfinden und gemeinsam Entwicklungsmöglichkeiten und Strategien verabreden, so Präsident Mertz.

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