Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

In der Stadthalle Neumünster wurden heute insgesamt 170 Gärtner und Werker freigesprochen. Mit 77 Prüflingen kam der größte Anteil erfolgreicher Absolventen aus dem Garten- und Landschaftsbau - eine von insgesamt sieben Fachrichtungen der gärtnerischen Berufe. Malte Solterbeck hat in Theorie und Praxis die besten Leistungen erbracht. Er erlernte sein Handwerk bei Dahmlos Gartengestaltung GmbH in Tellingstedt, ein Mitgliedsbetrieb des Fachverbands GaLaBau e.V. in Schleswig-Holstein.

Rosige Aussichten für die frischgebackenen Landschaftsgärtner, Fachkräfte werden dringend gesucht. (Foto: Kaiser)

Grünes Licht für die Karriere: Seid heute steht es fest, Malte Solterbeck ist der beste GaLaBau-Auszubildende 2013 in Schleswig-Holstein. Er erntete bei der Prüfung vor der Landwirtschaftskammer die Bestnote. Der Absolvent mit der zweitbesten Leistung heißt Hanjo Sönnichsen Todenbüttel. Rune Nissen aus Wees schneidet ebenfalls überdurchschnittlich ab. Alle drei Gärtner erhielten sowohl für ihre schulischen als auch für ihre praktischen Leistungen großes Lob und wurden besonders geehrt.

Überraschung, Freude und manchmal pure Erleichterung - es ging emotional zu auf der diesjährigen Freisprechungsfeier des Gartenbaus. Im feierlichen Rahmen wurde insgesamt 170 Gärtnern und Werkern zu ihrer bestandenen Prüfung gratuliert. Neben Landschaftsgärtnern nahmen Baumschuler, Gemüsebauern, Blumen- und Zierpflanzengärtner, sowie Friedhofs- und Staudengärtner freudestrahlend ihre Urkunden von Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein entgegen. Viele von ihnen dürfen sich über die Übernahme in ihren Ausbildungsbetrieben freuen.

Der Einladung der Gärtnerischen Berufsverbände und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein waren neben den Absolventen auch zahlreiche Familienangehörige und Freunde gefolgt. Reimer Meier, Ehrenpräsident des Fachverbandes GaLaBau Schleswig-Holstein e.V. und Axel Huckfeldt, Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen e.V. prognostizieren den jungen Gärtnern in ihrer Begrüßungsansprache eine verheißungsvolle Zukunft: „Fachkräfte werden in der grünen Branche derzeit dringend gesucht und dies wird in unserer zukunftsträchtigen Branche auch künftig so bleiben“, so Huckfeldt.

Erstmalig wurde einer Auszubildenden die Ehrung durch die "Thea Tietgen und Bruno Tietgen Stiftung" zuteil. Anne Sophie Thiel vom Ausbildungsbetrieb Gunnar Tietgen in Halstenbek erhielt einen Weiterbildungsgutschein in Höhe von 500 Euro für ihre besonders guten Leistungen in der Fachrichtung Staudengärtnerei. Die Firmengründer der Tungendorfer Baumschulen, Thea und Bruno Tietgen, haben nach ihrem Tod im Jahr 2013 ihr gesamtes Vermögen der Stiftung übertragen. Der Zweck: Die Förderung der Berufsbildung im Bereich Gartenbau unter besonderer Berücksichtigung des Garten- und Landschaftsbaus.

Zukunftsaussichten rosig: Es gibt noch freie Ausbildungsplätze für 2013

Auch in diesem Jahr kamen die meisten Absolventen aus dem Garten- und Landschaftsbau. Der Landschaftsgärtner wird oft als der vielseitigste Zweig des Berufsfelds gesehen. „Wer Pflanzen liebt, einen Sinn für Ästhetik, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis mitbringt, ist bestens geeignet für den Beruf als Landschaftsgärtner“, meint Adonis Andresen, Ausbilder und Referent für Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten,- Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein e.V. (FGL). Die dreijährige Ausbildung ist sehr vielfältig: neben Pflanzenkunde gehören auch Pflasterarbeiten sowie Wege-, Spielplatz- und Teichbau zum Ausbildungsportfolio. 105 angehende Auszubildende haben bereits ihren Vertrag unterschrieben und starten ihre Karriere in der grünen Zunft als Landschaftsgärtner (90) oder Werker (5). Die ausbildenden Betriebe freuen sich über weitere Bewerbungen, denn in Schleswig-Holstein sind noch einige Ausbildungsplätze frei.

Gut ausgebildete Fachkräfte sind in der Gärtnerbranche sehr gefragt. Deshalb appelliert Andresen an die frischgebackenen Landschaftsgärtner, sich nicht zu lange auf ihren Lorbeeren ausruhen: „Das Ziel sollte sein, sich fortwährend zu qualifizieren. In unserem Beruf gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten: Vom Meister bis zum Bachelor- und Masterstudium - dem Berufsnachwuchs steht eine breite Palette an Entwicklungsmöglichkeiten offen.“

 

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