Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Landschaftsarchitektur, Gartenkunst und natürlich auch Blumenpracht wurden in Sigmaringen auf höchstem Niveau inszeniert. Die einmaligen Kulisse des Schlosses und der Donau bot den perfekten Rahmen für eine (kleine) Gartenschau, die ganz groß war und den Beweis erbrachte, dass sich Gartenschauen längst nicht mehr hinter den Landesgartenschauen verstecken müssen, auch wenn die Fläche tatsächlich kleiner ist.

Lageplan der Gartenschau

Unter Mitwirkung der Förderungsgesellschaft für die Baden-Württembergischen Landesgartenschauen mbH war das Gelände vom ersten bis zum letzten Tag in einem Topzustand, von der ersten Narzisse im Frühjahr bis zu den Prachtstauden im Herbst. Das hat das fachkundige Publikum honoriert und kam in Strömen, viel mehr als anfangs erwartet. Das hatte zur Folge, dass sich der Pflegeaufwand erhöhte, damit das Gartenschaugelände tagtäglich bestens gepflegt war, von den aufwändigen Blumenbeeten bis zur lauschigsten Ecke am Ufer der Donau.

Auch die hochsommerlichen Temperaturen über viele Wochen verschafften den Gartenschau-Verantwortlichen zusätzliche Einsätze. Vor allem die Gärtner hatten jede Menge zu tun mit Gießen. Der Grundstein für einen Traumsommer 2013 wurde allerdings lange vorher gelegt. Von der ersten Bewerbungsphase über den Logo-Wettbewerb bis zur Realisierung von Ausstellung und Daueranlagen sowie bei der Durchführung der Veranstaltung war die Förderungsgesellschaft für die Baden-Württembergischen Landesgartenschauen mbH (bwgrün.de) als kompetenter Partner mit dabei.
Annette Stoll und Viola Hellwag sorgten neben weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort dafür, dass die Gartenschau 2013 in Sigmaringen ein voller Erfolg wurde. Der Fluss wurde erlebbar, das Wasser als wesentlicher Bestandteil der Stadt und des urbanen Lebens neu wahrgenommen.

"All das nach langer Vorbereitung, die wir engagiert begleitet haben, realisiert und vom Publikum angenommen zu sehen, das freut mich ganz besonders", so Prof. Hubert Möhrle, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von bwgrün.de. "Das Wesentliche aber ist, dass Bleibendes entstanden ist: neue Freiräume für Bürger, renaturierte Uferbereiche, vernetzte Landschaften, Kinderspielplätze, Freizeiteinrichtungen, Radwege, neue Verkehrsverbindungen, neue Brücken und Rückzugsgebiete für Flora und Fauna und vieles mehr. Denn genau darauf kommt es an."

Die Förderungsgesellschaft bwgrün.de ist unverzichtbarer Partner für die Kommunen, die eine Gartenschau ausrichten. Martin Richter, Geschäftsführer von bwgrün.de: "Wir bündeln Wissen und Erfahrung in unserem Expertenteam, unter anderem mit Ingenieuren, Garten- und Landschaftsbauern und Landschaftsarchitekten. Und ganz besonders unser umfangreiches Netzwerk im Profigartenbau, Freizeitgartenbau und in fachverwandten Ressorts ist unverzichtbar für eine Gartenschau. Das ist der Mehrwert, den wir als Förderungsgesellschaft beisteuern."

Gerade die Gesellschafter von bwgrün.de trugen maßgeblich zum Gelingen der Gartenschau bei. Das Ausstellungskonzept war so angelegt, dass alle gärtnerischen Berufsverbände eingebunden werden konnten, und die Verbände haben ihre Chance genutzt. Unter anderem mit einer außergewöhnlichen Pflanzenlandschaft der Baumschulen auf rund 500 Quadratmetern, mit sechs faszinierenden Themengärten der GaLa-Bauer und einem wieder und wieder üppig erblühenden Wechselflor des Württembergischen Gärtnereiverbands, der auf 1 200 Quadratmetern die Besucherinnen und Besucher von Frühling bis Herbst faszinierte.

Bei den drei Blumenschauen im Foyer der Stadthalle setzte der Fachverband Deutscher Floristen, Landesverband Baden-Württemberg e.V., die Schönheit der Blumen kunstvoll in Szene. Ein gern gesehener Beitrag war auch "Grabgestaltung und Denkmal" des Württembergischen Gärtnereiverbands, Fachgruppe Friedhof, und der Innung der Steinmetze und Bildhauer. Neben der vielfältigen Gestaltung von Doppel-, Einzel- und Urnengrabstätten wurde eine Gemeinschaftsgrabanlage gezeigt.

In Kooperation mit dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekten BDLA, Landesverband Baden-Württemberg e.V. und dem Verband GaLaBau Baden- Württemberg e.V. wurde ein Nachwuchswettbewerb ausgelobt. Der "Garten zwischen Himmel und Erde" des Wettbewerbssiegers Martin Schmitz war auf der Gartenschau zu sehen, gestaltet als helle, luftige Wolke als Inspiration und Sehnsuchtsort für die Besucherinnen und Besucher.

Das Grüne Klassenzimmer bot täglich bis zu zehn spannende Veranstaltungen, insgesamt waren es Hunderte Einzeltermine für Schülerinnen und Schüler. Praxisnah und motivierend hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, spielerisch Erfahrungen zu sammeln und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu erlernen. Themen waren unter anderem: Vermehrung von Pflanzen, Energieerzeugung, Fischer machen Schule, Zauber der Physik oder Farbe aus Pflanzen.

Im Treffpunkt Grün präsentierten sich die gärtnerischen Berufsverbände. Neben der persönlichen Beratung fanden Ausstellungen und Präsentationen statt. Den Treffpunkt Baden-Württemberg organisierte die Förderungsgesellschaft im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.

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