Die Branche muss in Klimaverhandlungen einbezogen werden, denn nur eine nachhaltige Waldbewirtschaftung führt zu Absenkung von Kohlendioxid - So der Präsident der AGDW. Der Waldeigentümer, Philipp Freiherr zu Guttenberg, begrüßte die Fortsetzung der Klimaverhandlungen mittels des 6. Petersberger Klimadialogs, der gestern in Berlin endete:
„Der Petersberger Klimadialog ist eine Brücke zur UN-Klimakonferenz im Dezember, die zu international verbindlichen Reduktionsvereinbarungen führen muss. Ohne verpflichtende Vereinbarungen für alle Staaten lassen sich die Treibhausgasemissionen nicht begrenzen.“
Anlässlich des Klimadialogs forderte der Präsident die Einbindung der Forstwirtschaft in die Verhandlungen. Die Forstwirtschaft in Deutschland sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und leiste mit ihrer nachhaltigen Waldbewirtschaftung einen erheblichen Beitrag zum globalen Klimaschutz. Die Ankündigung einer Waldallianz und das Werben für eine eigenständige UN-Waldpolitik durch Bundesminister Schmidt seien bereits gute Signale aus der Bundesregierung, so der AGDW-Präsident.
Die Forstwirtschaft muss in die Verhandlungen um den Klimaschutz eingebunden werden.
- Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung leistet einen starken Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen. Durch Ernte und Verwendung von Holz werden jährlich rund 105 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
An den Klimadialogen müsste eine Branche wie die Forst- und Holzwirtschaft partizipieren, da sie mit einem Jahresumsatz von rund 170 Milliarden Euro, gut 180.000 mittelständisch geprägten Unternehmen und fast 1,3 Millionen Beschäftigten ein tragender Wirtschaftsfaktor in Deutschland ist.
„Die Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft leisten einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in Deutschland“, sagte der Präsident. Zudem richte die Erderwärmung bereits erhebliche Schäden an, auf die sich Waldeigentümer und Holzproduzenten längst einstellen müssten. Dazu zählen trockene Sommer, eine steigende Waldbrandgefahr, eine Zunahme extremer Wetterverhältnisse, die Entstehung neuer Schädlinge und eine Veränderung der Vegetation. „Es gibt eine ganze Reihe von guten Gründen, warum diese Branche an den Klimaverhandlungen partizipieren muss.“
Gleichzeitig tragen die Waldeigentümer mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung entscheidend zum Klimaschutz bei. Die Ernte und Weiterverarbeitung von Holz führe jährlich zu einer Einsparung von rund 105 Millionen Tonnen Kohlendioxid. „Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung weist die beste Klimaschutzleistung auf“, sagte Philipp Freiherr zu Guttenberg. „Gerade junge Baumbestände sind die effektivsten CO2-Senken.“ Diese Fakten seien zu wenig bekannt. Immer wieder werde mit vermeintlichen Naturschutzmaßnahmen, die Wälder aus einer wirtschaftlichen und nachhaltigen Nutzung herausnehmen, der Klimaschutz torpediert. „Um entscheidende Erfahrungen einzubringen, muss die Forstwirtschaft in die Klimadialoge einbezogen werden.“