Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Wasserversorgung und Wasserverteilung im Obstbau entwickelt sich zu einem der drängendsten Themen für die Obsterzeuger. Das wurde auf der Sommertagung der Fachgruppe Obstbau am 21. und 22. August 2021 im fränkischen Schwabach deutlich. Fachgruppen-Vorsitzender Jens Stechmann mahnte eine umfassende Wasserstrategie an, die den Wasserbedarf im Sonderkulturbereich berücksichtigt.

Interessierte Tagungsteilnehmer auf dem Obstbaubetrieb Winkler in Gustenfelden (Foto: Fachgruppe Obstbau/Hilbers)

Im Gespräch mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Artur Auernhammer und der CSU-EU-Abgeordneten Marlene Mortler verwies Stechmann auf die anstehenden Herausforderungen der Branche, zu denen insbesondere die Wasserversorgung zähle. Für die Branche müssten lokale aber auch überregionale Lösungen gefunden werden, bei deren Entwicklung sich die Fachgruppe als sachlicher Gesprächspartner anbiete, betonte der Fachgruppen-Vorsitzende.

Den dringenden Handlungsbedarf machte auch Ulrich Fitzthum vom Wasserwirtschaftsamt Nürnberg deutlich. Seiner Ansicht nach steuere man nicht auf eine Krisensituation hin, sondern befinde sich bereits in dieser. Fitzthum stellte Strategien zur lokalen Wasserversorgung vor und hob den Stellenwert von Speicheranlagen hervor. In den Augen von Godehard Hennies, Geschäftsführer des Wasserverbandstages e. V. Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, steht insgesamt genügend Wasser zur Verfügung, man müsse es aber gut verteilen. Bei der Besichtigung der Brombach Mandelsmühle und des Hopfenbetriebes Klaus Meyer konnten unterschiedliche Lösungsansätze für die Praxis gezeigt werden.

Tags zuvor fand bereits ein gemeinsamer Besuch des Obstbaubetriebes Winkler in Gustenfelden statt, bei dem eindrucksvoll die dortige sehr erfolgreiche Direktvermarktungskooperation mit Berufskollegen präsentiert wurde.

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