Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die weltweiten Bemühungen oder zumindest die Worte darüber sind groß, wenn es um eine gesündere, grünere und nachhaltigere Zukunft geht. Beinahe jede politische Partei sieht es als eine ihre wichtigsten Aufgaben an, im Positiven zu einem Wandel beizutragen. Die Politik gibt also die Richtung vor, doch die Aufgabe kann ausschließlich im Kollektiv bewältigt werden.

(Foto: Pixabay)

Solange es bei großen politischen Diskussionen bleibt, besteht das Risiko, dass sich der Einzelne nicht in der Pflicht sieht. Für den angestrebten Erfolg kann das auf lange Sicht, da nicht mehr viel Zeit bleibt, tödlich sein.

Der Klimaschutz und die Klimaanpassung sind zwei Dinge, mit denen sich heute jeder konfrontiert sieht. Zum einen gibt es einen längst überfälligen Wandel in den Städten und zum anderen ist jeder, der baut, ebenfalls an bestimmte, regelmäßig strenger werdende Vorgaben gebunden.

Bei allen großen Schritten, die gefordert werden, darf nicht vergessen werden, dass es gerade die kleinen Dinge sind, die am Ende den Unterschied ausmachen. Deutschland ist der Spitzenreiter beim Müll, insbesondere beim Verpackungsmüll. Natürlich werden nach der Veröffentlichung einer solchen Statistik die Rufe laut, wonach die Industrie stärker in die Mangel genommen werden sollte. Leider ist es so, dass diese ausführlichen Marktanalysen folgt, also sich immer auf das Prinzip von Angebot und Nachfrage beziehen wird. Solange sich ein Produkt mit viel Verpackungsmüll einfach verkauft, besteht für die Industrie kaum ein Grund, dieses zu verändern oder gar vom Markt zu nehmen.

Weniger Verzicht – mehr Neues

Mehr Grün ins Leben lassen – bedauerlicherweise verbinden die meisten Menschen ein nachhaltigeres Leben nach wie vor mit dem Verzicht auf bestimmte Sachen. Das muss allerdings überhaupt nicht so sein und wenn man sich davon selbst überzeugen möchte, dann sollte wiederum das Prinzip verfolgt werden, wonach im ganz Kleinen begonnen werden muss. Am besten nimmt man „das Grüne“ wörtlich und versucht, seinen grünen Daumen zu finden. Selbst, wenn man nur wenig Platz, etwa auf dem Balkon, zur Verfügung haben sollte, reicht das aus, um schöne Pflanzkübel mit schmückenden Blumen zu dekorieren.

Wie vielfältig das Angebot an Pflanzkübeln für jeden Ort ist, davon kann sich hier überzeugt werden. Wer selbst für und mit der Natur aktiv ist, der begreift schnell, wie schön und doch auch fragil diese ist. Bevor es große Veränderungen gibt, muss zuerst immer das Bewusstsein eine Veränderung erfahren.
Beschäftigten sich neu gebackene Hobbygärtner ausführlicher mit den schönsten Frühlingsblumen oder informiert sich der Reisewillige zu den schönsten Bioreservaten weltweit, so versteht jeder schnell, was überhaupt auf dem Spiel steht.

Wälder, aber auch Feuchtgebiete und Moore müssen geschützt werden, denn immer noch begreifen zu wenige Menschen, wie wichtig diese für die Menschheit sind. Trocknen Moore aus, so setzen diese nicht nur unerwünschte Treibhausgase frei, sondern hören zudem damit auf, CO₂ zu binden. Vieles, was zur Balance auf dem Planeten Erde beiträgt, ist den meisten noch nicht so richtig bewusst. Umso wichtiger ist es, das eigene Interesse auf dieses heute vielleicht wichtigste Thema der Menschheit zu lenken. Dabei ist es vollkommen egal, ob man auf Demonstrationen geht, im verpackungsfreien Laden einkauft oder sich ein eigenes Gartenparadies zaubert, das einen ständig an die Schönheit und die Verletzlichkeit der Natur erinnert. Wichtig ist, dass man etwas tut.

 

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