Obwohl Moore nur knapp drei Prozent der Landfläche der Erde ausmachen, binden sie weltweit mehr Kohlenstoff als sämtliche Wälder auf der Welt zusammen. Damit sind Moorböden die mächtigsten terrestrischen Kohlenstoffspeicher, die wir haben.
Der Torfabbau hat Auswirkungen auf das Klima: Durch die Trockenlegung von Mooren wird der Kohlenstoff aus dem Torf im Laufe der Zeit freigesetzt, in Form des Treibhausgases CO2. Besonders viele Emissionen werden in kurzer Zeit frei, wenn man Torf abbaut und nutzt. Die Verwendung von torfbasierten Erden trägt also zur Erderwärmung bei. Es liegt daher auf der Hand, dass Moore geschützt werden müssen.
Zum Schutz der Moore hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gemeinsam mit seinen Forschungseinrichtungen ein Maßnahmenkonzept entwickelt, um die Verwendung von Torf im Erwerbsgartenbau bis 2030 weitgehend zu reduzieren. Im Hobbybereich soll der Einsatz von Torf bis 2026 beendet werden.
Wenn der Torfverbrauch reduziert werden soll, braucht es Ersatz. Die Entwicklung von Alternativen ist deshalb ein zentraler Aspekt der Maßnahmen zur Torfminderung. Das BMEL fördert deutschlandweit Projekte, in denen Betriebe intensiv dabei unterstützt werden, auf torfreduzierte Substrate umzustellen. Darüber hinaus sollen Fachstellen eingerichtet werden, die Gartenbetriebe während der gesamten Umstellungsphase individuell begleiten.
Im Einzelnen sieht das Konzept unter anderem folgende Maßnahmen vor:
Mit den Sparten des Gartenbaus abgestimmtes Vorgehen zur einvernehmlichen und freiwilligen Verringerung der Torfanteile in Kultursubstraten und Blumenerden
Erforschung von ökonomisch konkurrenzfähigen Lösungen zum vollständigen Torfersatz
Entwicklung von Modell- und Demonstrationsvorhaben zum langfristen Torfersatz
Fach- und Verbraucherinformation zu den Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von Torfersatz
Vorgaben für die öffentliche Beschaffung
Das komplette Konzept des BMEL zur Reduzierung des Torfeinsatzes finden Sie hier: siehe Link