Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Praktikum? Ausbildungsplatz? Neue Stelle? Quereinstieg? Immer öfter findet sich auf den Websites von Unternehmen der Hinweis: „Online-Bewerbungen sind erwünscht!" So wie die Digitalisierung mehr und mehr den praktischen Alltag der Berufe verändert, verändern sich die Büroprozesse. „Das ist natürlich auch im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) der Fall", sagt Karl Jänike vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e.V. (VGL NRW), der aktuell das Seminar „Digitale Baustelle im GaLaBau" organisiert hat.

Bild oben: Der Beruf "Gärtner/in Garten- und Landschaftsbau", kurz Landschaftsgärtner, ist seit vielen Jahren der mit weitem Abstand beliebteste Ausbildungsberuf in der grünen Branche.

Bild mitte: Im VGL NRW sind etwa 1000 Mitgliedsunternehmen organisiert, von denen die meisten spezialisiert sind. Diese Vielfalt zeigt sich in der Maschinen- und Geräteausstattung der Betriebe und natürlich auch in den speziellen Anforderungen und Erwartungen an die Kompetenz der Mitarbeiter.

Bild unten: Karl Jänike vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e.V. (Fotos: VGL NRW/GPP)

Seine Einschätzung ist eindeutig: „Der digitale Wandel bietet vielfältige Chancen für unsere Betriebe, sich modern und innovativ auszurichten." Der Verband weiß aus Erfahrung, dass der starke Technik- und Maschineneinsatz in den Betrieben von Bewerbenden als attraktiv erlebt wird. Martin Losem, Mitglied des VGL-Präsidiums: „Die digitalen Technologien können Abläufe effizienter und transparenter gestalten und für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Sie entwickeln sich aber auch zu einem bedeutenden Pluspunkt für unseren Beruf und machen nicht zuletzt auch die Ausbildung attraktiver."

Vielfalt statt Einfalt

Der GaLaBau ist in vielfacher Hinsicht gefragt: Ob es um Klimaanpassung in den Städten und Gemeinden geht, um Schaffung und Erhalt von Naturräumen, um Regenwassermanagement oder um Lebensräume für Tiere und Pflanzen, um Freizeit- und Erholungsflächen im öffentlichen Grün der Kommunen oder um private Gärten. Die grüne Branche hat Lösungen, allerdings führt diese Tatsache auch zu einem wachsenden Bedarf an Fachkräften. Viele der mehr als 1000 Mitgliedsbetriebe des VGL NRW suchen neue Kollegen oder Kolleginnen, die ihre Talente in Bau, Verwaltung oder Planung dazu nutzen möchten, ihr Umfeld grüner und nachhaltiger zu machen.

Ein Blick in die entsprechenden Suchmasken, die der Verband für seine Mitglieder bündelt, zeigt beispielweise offene Stellen für Gärtner, Baumpfleger, Maschinisten, Pflasterer, Techniker, LKW- und Baggerfahrer, Mechaniker, Lagerarbeiter, Vermesser, Bürokräfte, Landschaftsarchitekten ... der Bedarf spiegelt die Vielfalt und Bandbreite der Tätigkeiten im GaLaBau (Mehr unter: siehe 1. Link unten).

Dass dabei auch technisches Verständnis und immer häufiger praktische Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Instrumenten gefordert sind, liegt auf der Hand. Jänike: „Unsere Betriebe sind seit einigen Jahren dabei, ihre technischen und organisatorischen Kompetenzen auszubauen, um mittelfristig die Branche insgesamt für die Digitalisierung fit zu machen."

Angebote zur Aus- und Weiterbildung

Der VGL NRW hat dafür ein breites Angebot an Seminaren und Schulungen entwickelt, ob für Berufsstarter, junge Fachkräfte oder Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen: Der Verband bietet vielfache Möglichkeiten zum Wissens- und Erfahrungsaustausch, bündelt Informationen und koordiniert Netzwerke in der Branche. Losem: „Innovationen verschieben Standards - mehr und mehr Betriebe verstehen heute unter einem praxisorientierten Baustellenmanagement selbstverständlich moderne Messtechnik, vernetzte CAD-Lösungen, mobile Arbeitsdatenerfassung bzw. eine digitale Bauakte mit direkter Schnittstelle zur Buchführung." Auch in der Ausbildung haben sich digitale Instrumente bewährt. Beispielsweise sei es in der Corona-Pandemie gelungen, auch in den Phasen mit Schulschließungen eine ordnungsgemäße Weiterführung der Ausbildung zu gewährleisten. Neue digitale Lehrmittel wie Webinare, Lern-Videos, -Apps oder -Communities sind im Einsatz. Darüber hinaus pflegt der VGL NRW eine intensive Zusammenarbeit mit Partnern aus der IT-Branche und informiert seine Mitglieder regelmäßig über Verbands-Newsletter und Veranstaltungen.

Spezialisierung bietet viele Chancen

Im VGL NRW sind etwa 1000 vorwiegend kleine und mittelständische Mitgliedsunternehmen organisiert, von denen die meisten auf bestimmte Arbeitsfelder spezialisiert sind. Das Spektrum reicht von Betrieben, die ausschließlich Privatgärten anlegen bis zu solchen, die nur für kommunale und öffentliche Auftraggeber arbeiten; einige sind überwiegend auf Bau-, andere eher auf Pflegearbeiten ausgerichtet. „Diese Vielfalt zeigt sich in der Maschinen- und Geräteausstattung der Betriebe und natürlich auch in den speziellen Anforderungen und Erwartungen an die Kompetenz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen", fasst Losem zusammen. „Im GaLaBau sind deshalb auch wechselwillige Quereinsteiger willkommen. Wer eine neue Herausforderung sucht und an einem zukunftssicheren Arbeitsplatz in der grünen Branche interessiert ist, findet mehr Informationen unter - siehe 2. Link unten.

 

Empfohlene Inhalte für Sie: