Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) hat das Arbeitsschutzmanagementsystem AMS BAU überarbeitet. Mit dem System lassen sich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz strukturiert und ganzheitlich im Unternehmen integrieren. Das neue AMS BAU orientiert sich jetzt noch mehr an der betrieblichen Praxis. Ab sofort ist außerdem die Mitbegutachtung der DIN ISO 45001 möglich.

AMS BAU Sicherheitspass (Bildquelle: BG BAU)

AMS BAU ist ein branchenspezifisches Arbeitsschutzmanagementsystem für Mitgliedsunternehmen der BG BAU. Es basiert auf dem Nationalen Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme und ermöglicht, Sicherheit und Gesundheit rechtskonform in die betrieblichen Abläufe zu integrieren. Im Rahmen des AMS BAU bietet die BG BAU eine freiwillige und kostenlose Überprüfung der Wirksamkeit der betrieblichen Arbeitsschutzorganisation an. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten Unternehmen eine Bescheinigung über AMS BAU, die drei Jahre gültig ist.

Elf Schritte zum Arbeitsschutz

Mit dem AMS BAU können Unternehmen die Arbeitsschutzorganisation im Betrieb systematisch aufbauen und optimieren. „Zunächst findet eine Bestandsaufnahme statt. Damit bekommen Unternehmen einen Überblick über die bereits vorhandenen Arbeitsschutzstrukturen im Betrieb. Mit den dann folgenden elf Arbeitsschritten können die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz systematisch implementiert oder verbessert werden“, sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU.

Bei jedem dieser elf Arbeitsschritte werden die Unternehmen durch Handlungshilfen unterstützt. Mit einer genauen Anleitung und anschaulichen Materialien werden sie Schritt für Schritt an die Vorgaben zum prozessorientierten betrieblichen Arbeitsschutz einschließlich der gesetzlich erforderlichen Dokumentation herangeführt. „Die Vorteile des AMS BAU liegen auf der Hand: Unternehmen können nicht nur überprüfen, wie wirksam die Arbeitsschutzorganisation im eigenen Betrieb ist. Vielmehr lassen sich auch die Arbeitsschutzkompetenz und die Zufriedenheit der Beschäftigten erhöhen. Sie finden außerdem auf ihre Branche zugeschnittene Informationen rund um den Arbeitsschutz“, so Bernhard Arenz.

Was ist neu?

Die Grundstruktur des neuen AMS BAU entspricht der Vorgängerversion aus dem Jahr 2015. Das System wurde aber an geänderte gesetzliche Vorgaben angepasst. Die Inhalte der Dokumente sind in prozessorientierte Handlungshilfen überführt und um einige Verfahrensanweisungen erweitert worden. Zusätzlich kann das AMS BAU nun um die international gültige DIN ISO 45001 „Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ ergänzt werden. Im Rahmen des AMS BAU kann die BG BAU die jeweilige Selbsterklärung zur Umsetzung der DIN ISO 45001 überprüfen und mitbescheinigen, was insbesondere für weltweit tätige Unternehmen interessant ist.

Übergangsregelung

Bis zum 31. Dezember 2023 sind Wiederbegutachtungen noch nach dem bisherigen Konzept von 2015 möglich. Wenn eine Wiederbegutachtung im Jahr 2024 stattfindet, sowie bei Erstberatungen im Jahr 2023 wird nach dem neuen AMS BAU-Konzept verfahren.

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