Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bayern hat einzigartige und vielfältige Kulturlandschaften. Der Erhalt dieser Lebensräume ist eine Schlüsselaufgabe für den modernen Naturschutz. Fachkundige Partner vor Ort sind dabei die bayerischen Landschaftspflegeverbände. Das betonte heute die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf beim Landschaftspflegetag 2016 in Ebersberg.

Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (Foto: Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

"Starke, lebendige Regionen und die Pflege unserer wertvollen Kulturlandschaften haben für Bayern existenzielle Bedeutung. Sie sind unverzichtbar für den Erhalt unserer Lebensqualität und für die Bewahrung unseres ökologischen und ökonomischen Wohlstands. Landschaftspflegeverbände sind wichtige Multiplikatoren für Bayerns Umwelt- und Naturschutzziele und ein starker Motor, der Naturschutz und regionale Entwicklung vorantreibt. Vom Schutzgebietsnetz Natura 2000 bis zur Artenvielfalt – die Landschaftspflegeverbände sind Gestalter, die unsere Konzepte, Programme und Pläne mit Leben erfüllen. Wir wollen diese Erfolgsgeschichte in ganz Bayern ausbauen. Landschaftspflegeverbände sollen deshalb in allen Landkreisen Bayerns eingerichtet werden", so Scharf.

Die aktuell 59 bayerischen Landschaftspflegeverbände setzen auf regionaler Ebene als Akteure vor Ort zusammen mit Landwirten, Kommunalpolitikern und Naturschützern rund zwei Drittel aller geförderten Landschaftspflegemaßnahmen um, wie beispielsweise Entbuschungsmaßnahmen oder spezielle Artenschutzmaßnahmen.

Um den weiteren Austausch der Landschaftspflegeverbände voranzubringen, unterstützt der Freistaat Gründungsinitiativen ebenso wie die tägliche Arbeit der Verbände. Scharf: "In den Landschaftspflegeverbänden arbeiten Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen partnerschaftlich Hand in Hand. Ihr Ziel ist es, Landschaften als Lebensräume für Menschen, Pflanzen und Tiere zu gestalten. Das ist ein Gewinn für die Regionen und entscheidend für unseren bayerischen Weg des kooperativen Naturschutzes." 1327 Gemeinden, 59 Landkreise und 15 kreisfreie Städte sind mittlerweile in den bayerischen Landschaftspflegeverbänden aktiv. Über 3.500 Landwirte und 200 Hüteschäfer arbeiten dabei Hand in Hand zusammen. Das Umweltministerium stellt mit dem Landschaftspflege- und Naturparkprogramm jährlich rund 14 Millionen Euro für Maßnahmen vor Ort zur Verfügung. Seit 1985 begleiten und beraten die Landschaftspflegeverbände Kommunen, Behörden, Eigentümer und Naturschutzverbände in Bayern bei der Pflege und Entwicklung ihrer Flächen. Dabei orientieren sie sich an den lokalen und natürlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen. Dank ihrer Ortskenntnisse sind sie wichtige Impuls- und Ideengeber bei der Erfüllung von Naturschutzaufgaben.

 

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