Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit Geldpreisen in Höhe von jeweils 1.750 Euro prämierte der Unfallverhütungsbeirat der Gartenbau-Berufsgenossenschaft innovative Ideen zur betrieblichen Sicherheitstechnik sowie zum Gesundheitsmanagement und zur Gesundheitsförderung im Betrieb.

Der Vorsitzende des Unfallverhütungsbeirates Werner Koch ehrt die Mitarbeiter des Grünflächenamtes der Stadt Leipzig. Links im Bild: Ute Fernow mit der Leiterin des Grünflächenamtes Inge Kunath.

Anlässlich der Sitzungen der Vertreterversammlungen der Sozialversicherungsträger für den Gartenbau am 19. Juni 2007 in Gera übergab der Vorsitzende des Unfallverhütungsbeirates Werner Koch in einer Feierstunde die Preise. Im Beisein prominenter Gäste, u. a. des thüringischen Landwirtschaftsministers Dr. Volker Sklenar, des ZVG-Präsidenten Heinz Herker lobte Koch in seiner Rede die Innovationen der Preisträger. Besonders beeindruckend sei, so der Vorsitzende des Unfallverhütungsbeirates, dass die gefundenen Lösungen auch ohne Weiteres auf andere Betriebe übertragbar seien. Im Einzelnen wurden folgende Preise verteilt:

Einen Arbeitsschutzpreis für betriebliche Sicherheitstechnik erhielt die Firma Baumpflege Ahrens aus Neustadt für einen Nachrüstsatz für Stubbenfräsen. Zusammen mit einem Landmaschinenmechaniker konstruierte der Firmeninhaber Martin Ahrens einen Schaltbügel, der auf einfachste Weise den Bediener einer Stubbenfräse an seinem Bedienplatz festhält, ohne diesen bei der Arbeit zu behindern. Beim Verlassen des Bedienplatzes schaltet der Bügel das Fräswerkzeug sofort ab. Ein weiterer Preis in der gleichen Kategorie ging an die Firma Hönning aus Geldern für die dort konstruierten Schutzeinrichtungen an Topf- und Stutzmaschinen, die das Arbeiten mitdiesen Maschinen sicherer und trotzdem praktikabel macht. Grundlage für die Erstellung der Stutzmaschinen sind handgeführte elektrische Sichelmäher und elektrische Heckenscheren. Diese wurden in ein Trägersystem so installiert, dass ein sicheres Abschneiden und Auffangen von Stecklingen möglich geworden ist.

In der Kategorie "Betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung" wurde das Grünflächenamt der Stadt Leipzig, Abteilung Friedhöfe, prämiert. Ausgezeichnet wurde dort eine Waschanlage zur Reinigung und Desinfektion von Leichenmulden. Leichenmulden müssen nach Gebrauch mit Desinfektionsmittel und Wasser gereinigt werden. Dabei kommen Lastgewichte zwischen 13 und 18 kg zusammen, die bisher mehrmals täglich von Hand aufgerichtet und bewegt werden mussten. Diese Tätigkeiten stellten eine erhebliche körperliche Beanspruchung bei ungünstiger Körperhaltung dar. Weiter bestand bei der Reinigung das Problem, dass die Flüssigkeiten frei zugänglich waren. Durch den Bau der Waschanlage, wurde es ermöglicht, ohne großen Kraftaufwand die hygienischen Voraussetzungen zu optimieren. Besonders beeindruckt hatte den Unfallverhütungsbeirat hier die Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Innovationsprozess. Diese durften dann auch den Preis persönlich in Gera entgegennehmen.

 

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