Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wer träumt nicht davon, finanziell unabhängig und ohne Sorgen auf eigenen Füßen zu stehen? Wer möchte sein Geld nicht in einem Beruf verdienen, der Spaß macht und eine gute Perspektive bietet? Eine grundlegende Voraussetzung hierfür ist nach wie vor eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung.

Einerseits. Auf der anderen Seite werden Schulabgänger aber auch immer wieder von Nachrichten über geplante Stellenstreichungen verunsichert oder finden trotz zahlreicher Bewerbungen keinen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf. Viele Schüler, die jetzt in ihrem letzten Schuljahr über dieFeiertage kurz Ruhe schöpfen, bevor die Abschlussarbeiten anstehen, fragen sich: Und danach?

Information ist alles! Wer bestmögliche berufliche Chancen haben möchte, muss sich vor allem gut informieren. Oftmals beschränken sich Jugendliche aber nur auf eine kleine Anzahl von Berufen, die sie für sich in Betracht ziehen, statt aus der ganzen Fülle möglicher Ausbildungsberufe zu wählen. Dabei gibt es in einigen Branchen Ausbildungsangebote, die gute Zukunftsaussichten bieten - nur sind diese wenig bekannt.

Gute Perspektiven gibt es zum Beispiel in grünen Berufen, allen voran im Garten- und Landschaftsbau. Die meisten Schüler wissen wenig über diesen Beruf - obwohl sie das Werk von Landschaftsgärtnern tagtäglich sehen.

In Deutschland gibt es mehr als 12.000 Landschaftsgärtner-Fachbetriebe, in denen ungefähr 90.000 Menschen arbeiten. Hinzu kommen über 6.000 Auszubildende. Die Arbeit von Landschaftsgärtnern ist breit gefächert: Sie gestalten und pflegen Gärten und Grünflächen, sowohl im privaten, als auch im öffentlichen Raum. Parkanlagen, Straßenalleen, bepflanzte Verkehrsinseln, Fußball-, Spiel- und Golfplätze: Überall waren Landschaftsgärtner am Werk.

Auch private Auftraggeber wenden sich an die Fachleute für Garten und Landschaft, um ihre Grundstücke durch Pflanzen, Wasser, Holz und Stein zu verschönern: Höherwertige und hochwertige Gartenanlagen werden immer beliebter. Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau lernen deshalb, wie Pflanzen benannt, gepflanzt und gepflegt werden. Sie schneiden Gehölze, fällen Bäume, begrünen Gebäude und legen Themengärten wie Rosen- oder Heidegärten an. Die Auszubildenden lernen Mauern und Treppen zu bauen, Wege und Plätze zu pflastern sowie Zäune, Pavillons, Lärmschutzwände, Sport- und Spielgeräte zu errichten. Sie schaffen Teiche, Becken und Wasserläufe, modellieren auf vielfältige Weise den Boden. Kurz: Wer den Beruf des Landschaftsgärtners ergreift, kann sich auf ein vielseitiges Tätigkeitsfeld freuen.

Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner dauert in der Regel drei Jahre. Als Voraussetzung sind ein guter Haupt- oder Realschulabschluss gewünscht, mathematisches und technisches Verständnis, handwerkliches Geschick sowie die Freude an praktischer Arbeit. Die Ausbildung ist dual gegliedert: Im Betrieb lernen die Auszubildenden von der Pike auf die gärtnerische Praxis und in der Berufsschule stehen Pflanzenkunde, Technik und Mathematik auf dem Lehrplan. Hier erfahren sie auch, wie Baustellen eingerichtet, Pläne gelesen und auf die Baustelle übertragen werden. In überbetrieblichen Lehrgängen werden weitere Kenntnisse vermittelt, wie der Umgang mit der Motorsäge und anderen Maschinen. Der Beruf bietet überdies gute Aufstiegsmöglichkeiten. Ausgebildete Landschaftsgärtner können nach zwei Jahren im Beruf eine Weiterbildung zum Techniker und nach drei Jahren zum Meister machen. Eine weitere Alternative ist ein Studium mit der Fachrichtung Landschaftsarchitektur/Landschaftsbau.

Für Landschaftsgärtner gibt es viele mögliche Arbeitsorte. Sie sind gefragt in der Praxis, aber auch in der Verwaltung, arbeiten in der Industrie und in Forschungsanstalten, beraten in Ingenieur- und Planungsbüros sowie in Ämtern und Behörden. Wer schon im nächsten Ausbildungsjahr dabei sein möchte, sollte sich allerdings sputen. "Schon jetzt liegen unseren Betrieben etliche Anfragen für das Ausbildungsjahr 2008 vor", so Holger Arntzen vom Ausbildungsförderwerk GaLaBau (AuGaLa). "Die Ausbildungsbetriebe bieten vorab auch die Möglichkeit an, ein Praktikum zu machen. Dadurch können die Schüler ihre Fähigkeiten leichter einschätzen und ihre Berufswahl überprüfen. Außerdem sichert ein Praktikum auf jeden Fall Vorteile bei der Ausbildungsplatzsuche."

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.

Alexander-von-Humboldt-Straße 4
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel.: 02224 7707-0
Fax: 02224 7707-77

Email:
Web: http://www.landschaftsgaertner.biz/

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