Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Grün gestalten statt schwarz malen - ist die Devise, die Präsident Manfred Lorenz seit Monaten an die Fachunternehmen des Garten, Landschafts- und Sportplatzbaus Nordrhein-Westfalen ausgibt. Sein Appell scheint zu wirken: Nach deutlichen Rückgängen im Herbst 2008 und im Frühjahr 2009 hat sich die wirtschaftliche Situation der Garten- und Landschaftsbaubetriebe stabilisiert und in einigen Bereichen leicht verbessert.

"So ist festzustellen, dass sich die Auftragslage gegenüber dem letzten Jahr etwas verbessert hat und dies auch von den Betrieben besser als im Frühjahr 2009 eingeschätzt worden ist", kommentiert Dr. Karl Schürmann, Geschäftsführer des GaLaBau NRW in Oberhausen, die Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage des Verbandes. Der Umfrage zufolge haben die Mitgliedsunternehmen die Anzahl der Mitarbeiter seit Frühjahr 2009 leicht gesteigert.

Ein großes Problem für den Bereich Garten- und Landschaftsbau ist weiterhin die Entwicklung der Preise. So zeigt sich, dass insbesondere im Bereich der öffentlichen Auftraggeber, aber auch im Bereich Gewerbe und Industrie, der Preisdruck unvermindert anhält. "Die deutlich schlechteren Werte vom Frühjahr 2009 gegenüber den Vorjahren konnten bis zum Herbst nicht entscheidend verbessert werden", erläutert Dr. Schürmann. Dies gelte für alle wesentlichen Bereiche - also Arbeiten für Kommune, Gewerbe und auch private Auftraggeber.

Als erfreulich sei zu werten, dass sich das Zahlungsverhalten der Kunden - nach dem deutlichen Einbruch im vergangenen Winterhalbjahr - nicht weiter verschlechtert, sondern sogar leicht verbessert habe. Dr. Schürmann: "Es ist allerdings immer noch unzureichend angesichts der Kosten, die die Fachunternehmen vorfinanzieren müssen."

Eine leichte Verbesserung sieht er auch bei der Vergabe von Aufträgen an die Fachunternehmen: Die Anzahl der abgegebenen Angebote, um einen Auftrag zu erlangen, ist bei öffentlichen Submissionen im Durchschnitt von 18 auf 16 gesunken. Im Bereich private und freihändige Vergabe sind hingegen keine Veränderungen zu verzeichnen. Hier erfolgt durchschnittlich auf jedes sechste Angebot eine Auftragserteilung.

"Im Hinblick auf die Zukunftsaussichten ihrer Unternehmen sind die Betriebsinhaber wieder optimistischer - seit der Frühjahrsumfrage ist eine erste Trendwende deutlich feststellbar", betont Dr. Schürmann. Sowohl für das aktuelle Jahr als auch die nächsten fünf Jahre kommen aus den Mitgliedsunternehmen wieder optimistischere Zu­kunftserwartungen für den eigenen Betrieb und die Branche.

 

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