Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der deutsche Wald speichert aktuell 1,23 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in der Biomasse seiner Bäume. Das entspricht einer Menge von 4,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2), die die Bäume im Laufe ihres Wachstums der Atmosphäre entzogen haben. Die Speicherung von Kohlenstoff in deutschen Wäldern hat zwischen 2002 und 2008 jährlich um etwa 4,7 Millionen Tonnen zugenommen (entsprechend ca. 17 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr). Auch der im Totholz gespeicherte Kohlenstoff ist in diesem Zeitraum deutlich angewachsen und liegt bei insgesamt etwa 35 Millionen Tonnen.

Das sind wichtige Ergebnisse einer Inventurstudie des Johann Heinrich von Thünen-Institutes, die im Rahmen der Berichtspflichten aus dem Kyoto-Protokoll die Wirkung des Waldes als Kohlenstoffspeicher untersuchte. Der gespeicherte Kohlenstoff der Waldbäume ist dabei zu einem Fünftel in den Wurzeln, zu vier Fünfteln in der oberirdischen Biomasse enthalten.

Trotz deutlich intensivierter Nutzung legten die Waldbäume Deutschlands in den vergangenen sieben Jahren weiter an Holzvolumen zu. Der durchschnittliche Holzvorrat stieg auf 330 Kubikmeter je Hektar. Das ist international betrachtet ein Spitzenwert. Entsprechend wuchs das Gesamtvolumen des Holzes aller deutschen Waldbäume um zwei Prozent auf über 3,4 Milliarden Kubikmeter.

Besonders die dickeren Bäume ab 40 cm Durchmesser haben deutlich an Volumen gewonnen. Ihr Holzvorrat nahm zwischen 2002 und 2008 um etwa 150 Millionen Kubikmeter zu. Die Inventurstudie unterstreicht die Bedeutung des Waldes in Deutschland auch im Bereich Kohlenstoffspeicherung. Sie ist eine weitere wichtige Aufgabe neben seiner Bedeutung als Rohstoffquelle und den vielfältigen ökologischen Aufgaben wie Natur-, Boden- oder Trinkwasserschutz.

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