Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Auf großes Interesse stieß die vom Deutschen Golf Verband (DGV) zusammen mit dem NABU NRW und dem Golf Club Hubbelrath organisierte Tagung am 23. Oktober im Golf Club Hubbelrath.

Über 120 Teilnehmer, darunter Verantwortliche von Golfanlagen aus dem gesamten Bundesgebiet, Naturschützer, Vertreter von Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, Golfplatzarchitekten und Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbunds, informierten sich über die Möglichkeiten, die ein modernes Umweltmanagement für den erfolgreichen Betrieb von Golfanlagen bietet.

DGV und NABU, die bei einzelnen Projekten schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatten, bekräftigten ihre Absicht, zukünftig noch stärker zu kooperieren und gemeinsam für die umweltfreundliche Gestaltung und Pflege von Golfplätzen zu werben.

DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer freute sich, dass so viele Gäste der Einladung zu der Fachtagung gefolgt waren. Dies sei ein Beleg dafür, dass in der Beziehung zwischen Golfsport und Naturschutz ein Paradigmenwechsel stattgefunden habe: "Wer hätte sich vor 20 Jahren vorstellen könne, dass Naturschutz und Golf einmal gemeinsam auftreten würden?"

Der DGV-Präsident zeigte sich überzeugt davon, dass das Thema Ökologie zu einer nachhaltigen Strategie gehört und weiter an Wichtigkeit gewinnen wird. Deshalb habe der DGV die Belange des Natur- und Umweltschutzes nicht nur im April 2010 in seine Satzung aufgenommen, sondern verfolge auch weiterhin das Ziel, seinen Mitgliedern das Rüstzeug für eine ökologisch engagierte und erfolgreiche Arbeit auf ihrer Golfanlage mitzugeben.

Auch für Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU Landesverbandes NRW, haben sich die Zeiten geändert. Sein Verband habe den Stellenwert der Golfanlagen im Hinblick auf den Naturschutz erkannt und reiche dem Golfsport die Hand. Der NABU stehe den Golfclubs in NRW deshalb bei der praktischen Umsetzung vor Ort gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Auf drei Gebieten könne der NABU assistieren: Als Berater in Fragen des Natur- und Artenschutzes, bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Sicherung der regionalen Besonderheiten von Flora und Fauna in Nordrhein-Westfalen auch auf Golfplätzen.

Für das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sprach dessen Vizepräsident Thomas Graner. Er stellte die Arbeit des BfN vor und appellierte an die Zuhörer, bei der Planung neuer Golfanlagen den Naturschutz von vorne herein zu berücksichtigen.

Dr. Gunther Hardt, Vorsitzender des DGV-Ausschusses Umwelt & Platzpflege, stellte den Zuhörern das von DGV und BfN entwickelte Umweltprogramm Golf und Natur vor. Seit 2005 bietet der DGV den Golfclubs damit eine praxisnahe Anleitung für eine umwelt- und qualitätsorientierte Zukunft der Golfanlagen an. Aktuell beteiligen sich mehr als 90 Clubs an diesem Programm. Zu den Golfclubs, die dieses Konzept vorbildlich umsetzen und mit dem Zertifikat in Gold ausgezeichnet wurden, gehört mit dem Golf Club Hubbelrath auch der Gastgeber der Fachtagung.

Vorstandsmitglied Dr. Gerd W. Thörner stellte einige der auf dem Golfplatz durchgeführten Maßnahmen vor. Der Club verfügt heute, als Resultat dieser Maßnahmen, über das artenreichste Stadtbiotop von Düsseldorf.

 

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