Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das bundesweite Golfprojekt - Abschlag Schule - bleibt auch im zwölften Jahr populär. Insgesamt wurden von 1999 bis 2010 über 4.500 Schulprojekte mit mehr als 75.000 Schülern gefördert.

Allein im vergangenen Jahr beteiligten sich 444 Schulen mit 8.538 Jungen und Mädchen an "Abschlag Schule". Sie wurden von 307 Golfanlagen betreut. Die Clubs schätzen das Programm als Möglichkeit, Nachwuchs für den Sport zu begeistern, neue Talente zu entdecken und Mitglieder für sich zu gewinnen.

Einige Bundesländer bieten schon seit mehreren Jahren Golf als Schulsportart und damit als Prüfungsfach an - ein Indiz für den Erfolg von "Abschlag Schule". Nicht zuletzt diese Entwicklung führte auch dazu, dass Golf im März 2007 offiziell in das Standardprogramm des weltweit größten Schulsportwettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" (JTFO) aufgenommen wurde. Es erhielt dadurch den gleichen Stellenwert wie die populären Schulsportarten Fußball, Tennis und Leichtathletik.

Auch der pädagogische Wert des Golfens ist nicht zu unterschätzen: Golf erfordert Fairplay und verstärkt Rücksichtnahme und Disziplin der Schüler. Außerdem fördert es die Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit.

Die Schulen organisieren für ihre Schüler eine Vielzahl abwechslungsreicher Aktionen. Das reicht von Golfwandertagen über Projektwochen bis hin zu Arbeitsgemeinschaften. Durchgeführt wird das Projekt sowohl an Grund-, Haupt- und Realschulen als auch an Gymnasien für die Klassen 3 bis 13.

Ein Erfolgsprojekt

Die Initiative "Abschlag Schule" wurde 1999 von der Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) gegründet. Ziel der Initiative ist es, Golf als Ergänzung zu den klassischen Schulsportarten zu etablieren. Das Pilotprojekt startete mit 1.000 Schülern an 49 Schulen in den neuen Bundesländern. Aufgrund der großen Nachfrage konnte die Initiative nach zwei Jahren auf alle Bundesländer ausgeweitet werden. Bis heute hat "Abschlag Schule" über 75.000 Kindern und Jugendlichen den Golfsport näher gebracht. Das Projekt finanziert den Transport zwischen Schule und Golfplatz sowie den Unterricht durch den Golflehrer.

Seit 2008 liegt die Projektleitung beim Deutschen Golf Verband (DGV), das Programm wird finanziell mit rund einer Million Euro jährlich durch die VcG unterstützt. Sollte Deutschland im Frühjahr dieses Jahres den Zuschlag für die Ausrichtung des Ryder Cups 2018 erhalten, übernimmt die VcG mit 9 Millionen Euro einen Großteil der Lizenzgebühren für dieses weltgrößte Golfturnier. Die Fördersumme für "Abschlag Schule" würde die VcG deshalb dann um die Hälfte reduzieren. Die fehlenden 500.000 Euro pro Jahr würden durch eine Erhöhung des Jahresbeitrages der Mitglieder des DGV kompensiert.

 

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