Die drei Schüler vom Gymnasium Heepen aus Bielefeld haben es geschafft! Beim Bundesentscheid des Schülerwettbewerbes: Unser Schulhof - wir sehen rot GRÜN, haben sie am 21. Mai 2011 auf der Bundesgartenschau in Koblenz im Rahmen einer Landschaftsgärtner-Olympiade den ersten Platz belegt.
Damit ließen sie bei der Aktion der deutschen Landschaftsgärtner acht Gymnasien und zwei andere weiterführende Schulen aus ganz Deutschland hinter sich. Das Leistungsorientierte Schulzentrum RegioGymnasium aus Neubrandenburg und die Theodor-Storm-Schule aus Husum belegten den zweiten und dritten Platz.
Die landschaftsgärtnerischen Disziplinen
Insgesamt traten elf Schülerteams in sieben verschiedenen Disziplinen aus den vielfältigen Tätigkeitsbereichen eines Landschaftsgärtners gegeneinander an. Handwerkliches Geschick war beim Pflastern einer Miniterrasse und dem Bauen eines Pflanzenbretts aus Holz gefragt. Auf räumliches Vorstellungsvermögen, die mathematischen Kenntnisse und das allgemeine Wissen über den Beruf kam es bei weiteren Stationen der Landschaftsgärtner-Olympiade an. Die kreative Leistung bei der Frage nach Ideen zur Schulhofgestaltung war überwältigend.
Zehn ausgewählte Pflanzen mit Wuchsform, Blüten und Blättern zuzuordnen, fiel einigen Schülern jedoch schwer. "Woher sollen wir die auch kennen?" scherzten die Schüler. "Auf unserem Schulhof sind uns die noch nicht begegnet, aber auch deswegen sind wir hier angetreten."
Mit Erfolg! Das Bundessiegerteam vom Gymnasium Heepen aus Bielefeld, vertreten durch die drei Schüler Hendrik Büker, Matthis Neufeld und Marlon Husstegge, erhielt den vom Ausbildungsförderwerk GaLaBau e. V. gestifteten Geldbetrag in Höhe von 5.000 Euro. Mit Unterstützung von Experten für Garten- und Landschaft können sie ihre Forderung nach mehr Grün auf dem Schulhofgelände nun in die Tat umsetzen. Die zweit- und drittplatzierten Schulen aus dem Leistungsorientierten Schulzentrum RegioGymnasium in Neubrandenburg und der Theodor-Storm-Schule in Husum bekommen jeweils einen "Baum des Jahres 2011" - die Elsbeere - auf ihren Schulhof gepflanzt.
Mehr Grün gefragt
Deutschlandweit waren die Jahrgangsstufen 7-10 der allgemeinbildenden Schulen aufgerufen, am Schülerwettbewerb "Unser Schulhof - wir sehen rot GRÜN" teilzunehmen. Dazu hatte nicht etwa die Verbindung der Augenärzte und Optiker eingeladen, sondern das Ausbildungsförderwerk des GaLaBaues (AuGaLa), das auf Landesebene durch die (Fach-)Verbände des GaLaBaues vertreten wird. Als Wettbewerbsbeitrag war gefordert, eine kreative Gemeinschaftsaktion mit einem aussagekräftigen Foto zu belegen und einem kurzen "knackigen" Text zu zeigen, warum gerade ihr Schulhof mehr Grün benötigt. Mit guten Ideen und etwas Glück konnte man sich auf Landesebene qualifizieren und dann im Dreier-Team am Bundeswettbewerb teilnehmen.
Großer Bedarf sichtbar: Raum für Aktivitäten im gestalteten Schulumfeld
Zahlreiche Schulen haben sich beteiligt und dabei wurde großer Bedarf sichtbar. "Schüler brauchen ein nutzbar gestaltetes Umfeld, um sich ihren Bedürfnissen gemäß verhalten und entwickeln zu können. Dazu gehören für die jüngeren Schüler Raum für Bewegung und Aktivitäten und für die älteren Semester vor allem Sitzgelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten", sagte der Ausbildungsbeauftragte der Landschaftsgärtner aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Alexander Mock, bei der Begrüßung der Teilnehmer zu Beginn der Landschaftsgärtnerolympiade.
Siegerehrung im "Haus der Landschaft" im Festungspark Ehrenbreitstein
Um 15.15 Uhr war es dann soweit: Der Präsident des Landesverbandes Rheinland-Pfalz und Saarland, Rafael Carentz, überreichte allen Teilnehmern eine Urkunde und den drei erstplatzierten Teams im bundesweiten Schülerwettbewerb die jeweilige Medaille für ihre hervorragenden Ergebnisse in den Tätigkeitsbereichen der Landschaftsgärtner. Er hob hervor: "Wir sind davon überzeugt, dass alle Beteiligten diesen Wettbewerb in guter Erinnerung behalten werden und viel über den Beruf des Landschaftsgärtners erfahren haben."