Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am Donnerstag, 22. September, fand in Essen die 16. Messe Friedhofstechnik auf dem Gelände des Gartenbauzentrums Essen statt. Mit der angeschlossenen Fachschule für Gartenbau und der GRUGA präsentierten 95 Aussteller ihre Spezialangebote.

Die Besucher aus ganz Deutschland waren größtenteils Friedhofsgärtner und Friedhofsverwalter. Die im zweijährigen Turnus stattfindende Spezialveranstaltung ist in dieser Konzentration und dem Gesamtambiente einmalig. Birgit Ehlers-Ascherfeld, stellvertretende Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF), merkte in ihren Eröffnungsworten an, die Friedhofstechnik sei für viele Fachleute eine Institution geworden.

Das Gelände des Gartenbauzentrums mit seinen zahlreichen Mustergrabstätten ist ein optimaler Rahmen für die Fachausstellung rund um den Friedhof. In diesem Jahr informierten sich mehr als 1.450 Fachbesucher zu den verschiedensten Produktgruppen, wie Ausstattung für Friedhöfe, EDV-Systeme, Grabbagger, Grabverbau, Kleintransporter, Maschinen und Geräte sowie zahlreiche andere Speziallösungen rund um den Betrieb von Friedhöfen. Diese Angebote konnten die Interessierten auf mehr als 6.500 qm Ausstellungsfläche betrachten und teils in Aktion sehen.

Höhepunkte der Friedhofstechnik waren wieder die Wettbewerbe. Zum ersten Mal wurde die "Deutsche Meisterschaft junger Friedhofsgärtner des BdF" ausgerichtet. Der Fachverband Hessischer Friedhofsgärtner präsentierte zudem die Marketingidee "Gräber bewegen": ein Piaggio-Fahrzeug in der Kampagnenfarbe der Friedhofsgärtner mit einer Mustergrabbepflanzung auf der Ladefläche. Zu dem in Hessen realisierten Konzept gehört neben dem Fahrzeug ein Transportanhänger, der sehr auffällig ebenfalls mit Motiven der Kampagne versehen ist, sowie alle Materialien, die man für einen mobilen Informationsstand benötigt. "Gräber bewegen" stieß bei den Fachbesuchern auf eine sehr positive Resonanz.

Ein weiteres Schwerpunktthema der Friedhofstechnik 2011 war mit den Memoriam-Gärten das Konzept gärtnerbetreuter Grabfelder. Im Rahmen eines dreitägigen BdF-Seminars wurde 2010 ein Modell eines Memoriam-Gartens auf dem ehemaligen Versuchsgelände des Gartenbauzentrums erstellt. Größe und Investitionskosten dieses Beispielsgartens sind überschaubar und zeigen, dass ein solches Projekt nahezu von jeder Friedhofsgärtnerei umgesetzt werden kann.

Abgerundet wurde die Friedhofstechnik 2011 auch durch die Sonderschauen im Pflanzenbereich insbesondere für die Herbstsaison auf dem Friedhof, einem Informationsstand des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sowie der Berufsgenossenschaft, Kassel.

Sowohl die Fachbesucher als auch die Aussteller zeigten sich in einer von der Meisterklasse der Friedhofsgärtner durchgeführten Befragung rundum zufrieden mit der Friedhofstechnik. Das Konzept ist schlüssig und das Angebot innovativer Technik und Information umfassend. Die Aussteller zeigten sich sehr zufrieden mit den Fachbesuchern, bei denen es sich überwiegend um Kaufentscheider aus Friedhofsgärtnereien und Friedhofsverwaltungen handelte.

Die nächste Friedhofstechnik in Essen findet im September 2013 statt.

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