Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Aktionsplattform Bodenschutz, ein Zusammenschluss der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG), des Bundesverbandes Boden e.V. (BVB) und des Ingenieurtechnischen Verbandes für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e.V. (ITVA), unterstützt die heute, am 20. Oktober 2011, stattfindende Veranstaltung des Deutschen Naturschutzringes (DNR) und des Europäischen Umweltbüros (EEB) Ja zu einer europäischen Bodenschutzrichtlinie in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin.

Die Veranstaltung bietet eine Diskussionsplattform für Politiker, Verbände, Wissenschaftler und Freiberufler.

Im Gegensatz zu zahlreichen EU-Mitgliedsländern hat Deutschland ein eigenes Bodenschutzgesetz, wehrt sich aber gegen eine Gesetzesregelung auf europäischer Ebene, wodurch auch in anderen Ländern ein besserer Schutz der Böden und damit auch des Grundwassers gewährleistet werden könnte. Dabei wird übersehen, dass auch Schadstoffeinträge in den Boden oder Erosion keine Rücksicht auf nationale Grenzen nehmen.

Genauso wie bei der Anpassung an den Klimawandel muss es ein gemeinsames Vorgehen gegen Kontaminationen, weitestgehend irreversible Bodenverdichtung, zunehmenden Flächenverbrauch sowie Verlust von Humus und Bodenbiodiversität und damit für den Erhalt fruchtbaren Bodens im Rahmen einer nachhaltigen Landnutzung geben.

Bei den regenerativen Energien hat die deutsche Industrie lange ihre Vorteile erkannt. Auch der Bodenschutz bietet ökonomisch gesehen erfolgversprechende Perspektiven. Eine EU-weite Bodenrahmenrichtlinie würde die Sanierung unzähliger Altlastenstandorte in benachbarten Ländern durch deutsche Firmen erleichtern und Arbeitsplätze im Bodenschutz schaffen. Alle diese Aspekte bleiben bei der derzeitigen Position der Bundesregierung unberücksichtigt.

 

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