Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die aktuelle Studie (Februar 2013) des Umweltbundesamtes belegt, dass die mittlere Feinstaubbelastung 2012 zwar gesunken ist, dass jedoch besonders in Städten und Ballungsräumen die Grenzwerte nach wie vor häufig deutlich überschritten werden.

Grund genug, auch in diesem Jahr, dem europäischen Jahr der Luft, wieder umfassende Anstrengungen zu unternehmen, um die gesundheitsschädigende Belastung durch von Industrie, Verkehr und Kleinfeueranlagen, um nur einige Emittenten zu nennen, verursachte Feinstaubbelastung weiter zu reduzieren.

Der Bund deutscher Baumschulen wiederholt somit seine Empfehlung, der Feinstaubbelastung mit dem vermehrten Pflanzen von Gehölzen entgegen zu treten. Der BdB fordert in diesem Zusammenhang die vermehrte Schaffung und Erhaltung innerstädtischer Ausgleichsflächen und schlägt vor, die sog. Ökokonten mit ihren dort von den Bauherren eingezahlten Geldern, als ökologisches Kompensationsinstrument für die Flächenbebauung in urbanen Räumen einzusetzen.

"Dies wäre eine Möglichkeit, hochwertiges Grün in Städten zu etablieren und damit in die Verbesserung der Lebensqualität der Städter zu investieren", so Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V.

Die 2012 herausgegebene Studie "Effectiveness of Green Infrastructure for Improvement of Air Quality in Urban Street Canyons", bestätigt, dass die Qualität der verunreinigten Luft deutlich verbessert wird, wenn mehr Gehölze gepflanzt werden und dabei sogar verstärkt ein Augenmerk auf die Fassadenbegrünung gelegt wird. Denn die belastete Luft kann in den Straßenschluchten der Großstädte kaum entweichen. Neben Rank- und Kletterpflanzen und Laubbäumen eignen sich auch immergrüne Nadelgehölze, um den Feinstaub aus der Luft zu filtern.

"Unter den Laubbäumen haben die Arten mit rauen oder behaarten Blättern eine hohe Filterwirkung, bei den Nadelgehölzen zählen die Schwarzkiefer (Pinus nigra) und Waldkiefer (Pinus sylvestris) zu den besonders wirkungsvollen Arten bei der Luftfilterung", sagt Helmut Selders.

Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschuler. Als Vertretung der rund 1000 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell weit über 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von über 1. Mrd. Euro. Auf Landesebene ist der BdB in 16 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich unter dem Leitmotiv der Branche " Grün ist Leben - Baumschulen schaffen Leben".

 

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