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Die Umgestaltung des Wöhrder Sees im Herzen Nürnbergs ist das wasserwirtschaftliche Großprojekt Mittelfrankens. Dies betonten der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber und der Bayerische Finanzminister Dr. Markus Söder beim Start der aktuellen Baggerarbeiten.

Vorher: Sandstrand am Nordufer des Unteren Wöhrder Sees.

Nachher: Es entsteht ein attraktiver Zugang zum See - Wasser wird erlebbar. (Fotos: Wasserwirtschaftsamt Nürnberg)

"Der Wöhrder See wird zur blauen Wohlfühl-Öko-Oase mitten in der Stadt. Gleichzeitig ist er ein Multifunktionstalent - Freizeitrefugium für die Menschen, wertvoller Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt", so die Minister Huber und Söder.

Das Projekt "Wasserwelt Wöhrder See" sieht eine Umgestaltung des Sees zu einer Wasserwelt aus ökologischen Flächen und öffentlich nutzbaren Zonen vor. Insgesamt investiert der Freistaat bis 2014 rund acht Millionen Euro. Bei den aktuellen Arbeiten werden über 50.000 Kubikmeter Sedimente aus dem See entfernt. Die Fertigstellung ist bereits bis Ende Juli 2013 geplant. Hierfür investiert Bayern rund zwei Millionen Euro.

Huber erklärt: "Oberstes Ziel ist die ökologische Aufwertung des Wöhrder Sees: Mit schwimmenden Baggern und innovativer Technik wird die Fließgeschwindigkeit des Wöhrder Sees gesteigert. So können wir eine Verlandung des Sees künftig vermeiden und die Wasserqualität so nachhaltig steigern."

Dazu dienen Leitbleche am sogenannten Boulevard, Inseln mit Riffen zur Schaffung von Fließstrecken und Ruhewasserzonen. Diese werden mit sogenannten "Geotubes" hergestellt, große Textilschläuche, in die abgelagertes Sediment gefüllt wird. Huber: "Wir wollen den Wöhrder See Zug um Zug ökologisch aufwerten und seine Bedeutung als blaue Oase Nürnbergs stärken."

Zudem wurden mehrere artenschutzrechtliche Untersuchungen für Fische, Brut- und Wasservögel durchgeführt. Huber: "Unser ganzheitlicher Ansatz macht sich bezahlt: Die Natur ist bereits heute Nutznießer der Wasserwelt Wöhrder See."

In den kommenden Monaten soll zudem ein Sandstrand am Nordufer des Unteren Wöhrder Sees entstehen. Bereits im Mai 2013 soll mit den Arbeiten hierfür begonnen werden, so dass der Badestrand bereits in den Sommerferien genutzt werden kann.

Finanzminister Söder betonte: "Neben einer intakten Infrastruktur und starker Wirtschaft gewinnen die weichen Standortfaktoren immer größere Bedeutung. Sie sind die ,stille Währung' einer Stadt. Die Neugestaltung der Wasserwelt Wöhrder See zählt zu den bedeutenden Umweltprojekten in Nürnberg und garantiert ein Plus an Lebensqualität für die Einwohner der Metropole."

 

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