Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Im Rahmen der Naturoffensive Bayern wird der Vertragsnaturschutz um weitere 10 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt. Insgesamt rund 60 Millionen Euro stehen damit jährlich für eine naturnahe Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen zur Verfügung. Mehr als 18.000 bäuerliche Familienbetriebe beteiligen sich bereits am Vertragsnaturschutzprogramm, darunter auch Landwirte im Umfeld der Loisach-Kochelseemoore, die die Moorwiesen pflegen und damit die einmalige Naturlandschaft erhalten.

Herbstmahd als wichtige Naturschutzmaßnahme: Umweltminister Dr. Marcel Huber besucht Vorzeigeprojekt des Vertragsnaturschutzes in Benediktbeuern (v.l.n.r. MdL Martin Bachhuber, Landwirt Matthias Lautenbacher und Umweltminister Dr. Marcel Huber) © Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte beim Besuch des Modellprojekts "Klosterland" in Benediktbeuern: "Naturschutz geht nur gemeinsam. Wir gehen deshalb den bewährten Weg der Freiwilligkeit im Naturschutz kraftvoll weiter. Mit über 10 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr wird der Vertragsnaturschutz im Rahmen der Naturoffensive Bayern weiter gestärkt. Geld, das direkt bei den Landwirten vor Ort ankommt und das zum Erhalt der artenreichen Kulturlandschaft beiträgt. So kommen Motivation und Engagement in einer Vielzahl toller Projekte der Natur zugute. Das gilt auch für das Naturjuwel im Kochler Moor und das Modellprojekt 'Klosterland'. Naturschutz vor Ort ist erfolgreich, wenn sich viele Freiwillige beteiligen."

Im Rahmen des Bayerischen Vertragsnaturschutzprogrammes bewirtschaften Landwirte ihre Flächen auf freiwilliger Basis nach den Zielen des Naturschutzes. Dazu gehört beispielsweise die spätere Mahd von Wiesen zum Schutz bodenbrütender Vogelarten oder die Schafbeweidung zum Erhalt der blütenbunten Magerrasen. Die freiwilligen Leistungen der Landwirte für den Naturschutz und insbesondere der damit verbundene zusätzliche Aufwand werden im Rahmen des Vertragsnaturschutzes entsprechend honoriert. Bayernweit umfassen die Flächen im Vertragsnaturschutzprogramm derzeit etwa 90.000 Hektar. Mit der finanziellen Stärkung des Vertragsnaturschutzes sollen weitere Landwirte motiviert und bis zum Jahr 2019 eine Fläche von rund 100.000 Hektar erreicht werden.

Die Naturoffensive Bayern stärkt und fördert in ganz Bayern Lebensräume, Artenreichtum und das Naturerlebnis – und das im Einklang mit den Menschen in der Region. Mit zukunftsweisenden Projekten mit einem Gesamtvolumen von 120 Millionen Euro werden die jeweiligen Besonderheiten der Region unterstrichen und vernetzt. So soll beispielsweise in Augsburg das Bayerische Artenschutzzentrum entstehen. Experten sollen hier landesweit Wissenschaft, Schutzmaßnahmen und flächendeckende Kooperationen vernetzen und insbesondere 25 neue Artenhilfsprogramme auflegen.

 

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