Es bleibt dabei: Die Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg genießt bei ihren Gästen ein sehr hohes Ansehen und bekommt durch externe Institutionen Bestnoten. Das zeigt die zweite Zwischenauswertung einer begleitend durchgeführten repräsentativen Besucherbefragung. Demnach sind neun von zehn Befragten mit der Schau ausgesprochen zufrieden und werden sie weiterempfehlen.
"Die Mittelwerte der Beurteilungen sind über beide Erhebungswellen absolut konstant und dokumentieren ein gleich bleibend hohes Zufriedenheitsniveau. Manches Unternehmen würde sich eine solche Beurteilung wünschen, wenn es um die Loyalität seiner Kunden geht", sagte der Projektleiter Sören Schiller des von der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft DBG beauftragten Marktforschungsinstituts IMK aus Erfurt.
Die am häufigsten besuchten Attraktionen sind im Hofwiesenpark Gera weiterhin die Blumenhalle und der Blütenkorso. Sie wurden von 85 % der Befragten genannt. Eine ebenso hohe Zahl gibt an, dass ihnen die Attraktionen "sehr gut" gefallen haben (85 %). In der Neuen Landschaft Ronneburg liegt nach wie vor die Drachenschwanzbrücke beim Besuch und Gefallen eindeutig vorne.60 % der Buga-Gäste kommen aus Thüringen. Dabei stellen die Geraer mit einem Viertel den größten Anteil. Im Vergleich zur Buga 2005 in München kann die diesjährige Bundesgartenschau damit fast doppelt so viele Besucher aus dem übrigen Bundesgebiet anziehen. Sie bewegt sich damit schon fast auf dem Niveau der IGA Rostock 2003. Die grüne Weltausstellung am Meer konnte nicht zuletzt aufgrund ihrer internationalen Anziehungskraft über 50 % überregionale Besucher verbuchen. Viele der überregionalen Gäste geben überdies an, die Region Gera und Ronneburg, den Raum Ostthüringen und das Bundesland Thüringen auf jeden Fall wieder besuchen zu wollen. "Damit wird ein wichtiges Hauptziel dieser Bundesgartenschau ohne "Wenn und Aber' erreicht", freut sich Buga-Chef Dr. Ernst-Hermann Kubitz.
Etwa 18 % der bisher 662 Befragten sind unter 40 Jahre alt, insgesamt 35 % unter 50 Jahre. Dies bezeugt, dass die Buga nicht mehr nur ein Anziehungspunkt für ältere Besucher ist, sondern sich in ihrer Besucherstruktur der demografischen Altersverteilung Deutschlands weiter angenähert hat. Knapp die Hälfte der befragten Besucher reiste mit dem PKW an, weitere 15 % kamen mit dem Reisebus.Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird insgesamt von drei Vierteln der Befragten als mit "in Ordnung" und gar durch 4 % der Befragten als mit "günstig" beurteilt. Gleichwohl werden auf der Buga 2007 im Vergleich etwa zur Buga 2005 in München nur in geringerem Umfang weitere Ausgaben getätigt. Allerdings sind die Haushaltsnettoeinkommen der in Gera und Ronneburg Befragten auch deutlich niedriger - so verfügen 41 % der Befragten über ein HNEK von unter 1.500 EUR.
Eine Bundesgartenschau wird in großem Umfang auch durch regionale und überregionale Sponsoren unterstützt. Diese werden bei dieser Buga von einer Vielzahl der Besucher aktiv wahrgenommen. So stehen insbesondere Langnese, Coca-Cola und die Köstritzer Schwarzbierbrauerei als Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie neben einer Reihe regionaler Unternehmen wie der Sparkasse Gera-Greiz und den Gera Arcaden im Fokus der Erinnerung. Diese Werte liegen nach Angaben der Marktforschung deutlich über denen vergangener Bundesgartenschauen. Buga-Geschäftsführer Dr. Ernst-Hermann Kubitz: "Das ist ein sehr gutes Zeichen für die gelungene partnerschaftliche Einbindung der Sponsoren in unser Gesamtkonzept." Die Sponsoren profitieren somit von einer erhöhten Bekanntheit. Weiter ist zu erwarten, dass das positive Image der Buga 2007 auch in einem gewissen Umfang auf die Unternehmen übertragen werden kann.
Der von einzelnen Medien immer wieder ins Spiel gebrachte Unmut über zu lange Wartezeiten beim Shuttlebus-Transfer zwischen beiden Arealen spielt übrigens bei der Umfrage überhaupt keine Rolle. Im Gegenteil: Dieser Service erzielt bei den Befragten durchweg sehr hohe Zufriedenheitswerte. Auch das gastronomische Angebot wird insgesamt sehr positiv beurteilt und steht damit im krassen Gegensatz zu immer wieder kolportierten angeblichen Geschmacksirritationen.
Weitere Befragungsergebnisse werden zum Ende der Veranstaltung erwartet. Dann liegt die Endauswertung der kontinuierlichen Besucherbefragung vor. Insgesamt werden über den gesamten Buga-Zeitraum 900 ausführlichen Interviews durch das Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung (IMK) aus Erfurt geführt.