Für Personen in belastenden Situationen - PibS - , die sich in häuslicher Umgebung um pflegebedürftige Angehörige kümmern, haben Pflegekasse und Krankenkasse für den Gartenbau gemeinsam ein neues Projekt gestartet. In Rehabilitationskliniken wird diesem Personenkreis für die Dauer einer Woche ein Erholungs- und Trainingsprogramm angeboten.
Teilnehmen können Pflegepersonen, die einen Pflegebedürftigen der Pflegestufe 1, 2 oder 3 mindestens 14 Stunden in der Woche zu Hause pflegen und bei der Krankenkasse für den Gartenbau versichert sind.
Häusliche Pflege soll gefördert werden
Während der Erholungs- und Trainingswoche erhalten die Pflegepersonen Anleitung, Beratung und Tipps für die Pflege und lernen Techniken kennen, wie sie ihren Körper und Geist wieder regenerieren können. Durch ein solches Angebot soll die weitere häusliche Pflege im Familienverbund gefördert werden. Oft haben die Pflegepersonen eine Mehrfachbelastung durch die Pflege, den eigenen Haushalt und die Mitarbeit im gärtnerischen Unternehmen. Nicht selten führt dies zu gesundheitlichen Problemen. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass sich ein pflegender Angehöriger auch etwas "Gutes" tut.
Derzeit werden im Rahmen des Projektes die Kliniken Lohrey in Bad Soden-Salmünster sowie das Gesundheitszentrum Saarschleife in Mettlach-Orscholz belegt. Die Programminhalte werden vor Beginn der Kurswoche mit den Kliniken abgestimmt. Inhalte sind z. B. Krankenbeobachtung, Lagerungstechniken, Ausstattung des Kranken- bzw. Pflegezimmers, Medikamentenverabreichung, Morgengymnastik und Entspannungsübungen. Darüber hinaus besteht für die Teilnehmer aber noch genügend Zeit, die Annehmlichkeiten der Rehabilitationseinrichtungen zu nutzen und zu genießen. Der einwöchige Aufenthalt wird von der Kranken- und Pflegekasse fast vollständig übernommen. Lediglich für Unterkunft und Verpflegung wird eine Selbstbeteiligung von 100,00 Euro pro Teilnehmer fällig.